Montag, 10. November 2008

Thema des Tages

Ich habe lange nix eingetragen und mir für's Ende des Jahres auch noch ein Resumee vorgenommen. Aber vorerst ist es noch nicht so weit. Bin auf jeden Fall heute über den folgenden, recht weisen Spruch gestolpert und wollte ihn hier festhalten: »Wenn man gemütlich zu Hause sitzt, sinnt man auf Abenteuer. Hat man ein Abenteuer zu bestehen, wünscht man sich, man säße gemütlich zu Hause..«Thornton Wilder (1897 − 1975)
Mein nächstes Abenteuer ist vorerst der neue Job und meine adäquate Positionierung in selbigem, denn derzeit laufe ich Gefahr, 3 Stufen abzusteigen. We'll see.

Freitag, 11. Juli 2008

Zahlen Daten Fakten

Zurueckgelegte Entfernung
insgesamt: 65.085 km

im Flugzeug: 50.280 km
im Auto: 12.153 km
im Zug: 2.650 km

Wenn man einen Erdumfang von ca. 40.000 km unterstellt sind wir ein bisschen mehr als "einmalrum" gekommen. ;o)


Reiseerinnerungen in Form von Fotos
Anzahl Fotos: 3.287
Anzahl Kurzfilme: 46



Lost & Found

Unwiederbringlich verlorene Sachen:
* Fischi's Teva-Sandalen (teuerste Einbusse!)
* Aimee's pinke Leggin, blaue Badehose
* Anke's bunter Paschmina-Schal (da freut sich heute auf Olchon eine/r, den im kalten Winter tragen zu duerfen)

Auf der Reise verschlissene/ aufgebrauchte Sachen:
* Fischi's gruene Fox-Bermuda (ein Erbstueck von Andi, was immerhin noch bis Australien mitgekommen ist)
* Fischi's beige G-Star-Hose (bis zum Baikalsee mitgekommen)
* Aimee's Flip-Flops (als 'thongs' bis zum Ende Australiens durchgehalten)
* diverse Spielzeuge, wie Spritzpistolen, Sandspielzeug, was unterwegs gekauft und dann auf dem Spielplatz in Perth hinterlassen wurde
* unsere kleine Digitalkamera, die heute noch Bildchen macht, aber deren Objektiv seit Coral Bay mit einem Holzstoeckchen offen gehalten wird
Gefundene Sachen:
* 15,- NZD in Scheinen und Kindersonnenbrille nebst Buddeleimer in Ohope/ NZ (das war ein aeusserst eintraeglicher Tag!)
* dunkelgruener Outdoorhut von 'Bent' im Tongariro NP (hat mir gute Dienste in der Sonne AU geleistet!)

* diverse Haarspangen, Haarreifen, die in fast genauso rascher Folge wieder verloren gingen
* Edelstahltasse (sehr praktisch als Teetasse/ Nudelkochtopf in der Transsib Eisenbahn)
Mitgenommene, aber nie benutzte Sachen
* Fischi hat ca. 2,5 T-Shirts zu viel mitgehabt (Maenner brauchen ja eh weniger als Frauen) - dafuer aber auch 1 Woche keine U-Hosen tragen koennen, weil alle in der Waesche waren und Mammi nicht gewaschen hat ;o(
* Moskitonetz (wer konnte auch wissen, dass der Campervan das in der Grundausstattung hat und Samoa mussten wir ja leider 'ueberfliegen')
* Anke's Ausgehkleidchen (das von der standesamtlichen Hochzeit - Meike erinnert sich) - war ja auch keine Chance im Busch oder im wilden Beijing, mal fein auszugehen!!
* Aimee's Playmobil-Spielsachen ... wenn Mama die nicht 1-2x zwangsausgepackt haette, haetten die die kompletten 15 Wochen unbenutzt in ihren Kisten geschmort!
Nicht mitgenommen, aber schmerzlich vermisste Sachen
* Aimee's Puppe Elisabeth, die in England selbstgenaehte
* CD's fuer's Autoradio (wenn mal wieder kein Empfang war!), oder mindestens paar Rammstein-Lieder fuer Fischi auf dem MP3-Player, wo Aimee's Hoergeschichten drauf waren (haett er ja auch mal bissel Eulenspiegel oder Peterchens Mondfahrt hoeren koennen!)


Viele haben ja ganz unglaeubig gefragt, wieviel Gepaeck wir dabei hatten: 1x Rucksack 25l, ca. 25kg und einmal Reisetasche ca. 40l, ca. 35 kg (die zulaessigen 25 kg pro Nase im Flieger haben wir nie ausgeschoepft). Eigentlich ist es erstaunlich, mit wie wenig man 3 Monate hinkommt und bei wie vielen Dingen man sich improvisierend behelfen kann. Ich denke da an die Kokosnuss-Sand-Kueche, mit der Aimee hingebungsvoll an Cape Trib gespielt hat (und die dann auch noch bis Cooktown mit uns mitgereist ist, allerdings an Attraktivitaet verloren hatte) oder die Muschelketten, die sie im Westen aufgefaedelt und getragen hat. Als ich anfaeglich vermutete, meinen Bikini in Amiland versiebt zu haben (der lag unversehrt zu Hause im Schrank), ging auch meine Spaghettihemd-Slip-Kombination als Tankini durch und ausserdem kann man sich ja auch gut und guenstig beim roten Warehouse in NZ was kaufen - Bikini fuer 4 EUR, janz juenztig!

Montag, 7. Juli 2008

Baikalsee

Sonntagmorgen 8:20 Uhr waren wir die ersten im Speiseraum unseres Chalets in Listwjanka, denn 9:00 ging unser Privattaxi nach Olchon. Das Vorzeigestaedtchen an der Angara-Muendung des Baikalsees ist gut erschlossen und touristisch auf bestem Niveau. Da gibt es neben Hotels, Restaurants, der Hafenpromenade nicht nur nette Chalets, sondern auch sonst ein Menge fuer Touristen geboten. Leider haben wir zu wenig Zeit, das alles auszuchecken ... wir wollen ja in die Urtuemlichkeit und Wildnis des Baikalsees eintauchen und auf die groesste Insel des Sees fahren - Olchon. Diesmal ist Alexey unser Fahrer. Ein angenehmer Zeitgenosse, unser Alter, mit zu vielen Goldzaehnen im Mund. Wir hatten eine angeregte Unterhaltung, ueber seinen Job als Fahrer und dass er mal Flugzeug¬mechaniker gelernt hatte, ueber die Jawa, die er mit 18 gefahren ist und selber geschraubt hat, ueber die Familie, ueber die super ausgebaute Strasse und dass die auf Olchon mind. so schlimm wie in der Mongolei ist und ueber Autos (er fuhr uns in einem Rechtslenker Toyota, den er fuer 10.000 EUR von Wladiwostok geholt hatte). In Sibirien sind bestimmt 50% aller Fahrzeuge Rechtslenker, gebrauchte Japaner halt. 13:00 Uhr waren wir an der Faehre, die erst 14:00 Uhr wieder rueber kam, um uns mitzunehmen. Wir haetten Alexey gern nach Hause geschickt an diesem Sonntagnachmittag, aber er meinte, Chef hat gesagt, er muesse warten und uns ’uebergeben’ an seinen Olchon-Kollegen. Als die Faehre ankommt uebernimmt uns Sergej – der schnellste Lada-Fahrer von Olchon! Wir fragen, ob er noch Dijego mitnehmen kann, einen Brasilianer, der mit uns am Faehranleger gewartet hat und noch nicht weiss, wie er zu Nikita kommt. Fuer 200 Rubel ist auch das moeglich. Geht zwar der Kofferraum nicht mehr zu, wegen Diegos Rucksack, der da noch obendrauf kommt, aber Sergej deckt alles mit einer alten Decke ab und ist zuversichtlich. Er hatte sich glaube ich zum Ziel gesetzt, mind. 20 min vor den anderen am Ziel zu sein - wie gesagt, der Schnellste von Olchon! Er warf eine typisch russische Musik aus den 80ern ein, schoen laut und dann ging es los mit dem roten Lada ueber die Olchoner Steppe - die Strasse war viel zu schlecht! Wir kamen uns vor wie die Leningrad-Cowboys im ueber die Huegel und Fahrtrinnen hupfenden Auto. Auf mein Anfragen, ob er sicher ist, dass wir alle Gepaeckstuecke mit ans Ziel bringen, hielt er extra fuer mich einmal an und rueckte die Decke wieder zurecht - alles noch an Bord. Sergej erzaehlte von dem Flughafen, den Olchon noch bis vor ca. 10 Jahren hatte, als der Handel mit dem Omul noch flurierte, von der Elektrizitaet, die erst vor 2 Jahren auf dei Insel kam und den guten alten Autos (wie seinen Lada). Bei Nikita angekommen, nehmen wir erst einmal auf den Baenken der Veranda vor der Rezeption und dem Speisesaal platz. Wir werden von Olga empfangen und ich darf mir 2 Zimmer anschauen, wovon wir eins beziehen duerfen. Eins direkt im vorderen Bereich, die Toilette befindet sich auf dem Gang und ist mit anderen zu teilen, das andere im hinteren Bereich ueber der kostenpflichtigen Banja mit eigener, innen liegenden Toilette und Blick fast auf den See, zumindest aber an das gegenueberliegende Ufer. Ich entscheide mich fuer letzteres. Die Inspektion des Zimmers ergibt, dass die Campingtoilette, die da steht eine 3/4 Kniebeuge erfordert, um darauf Platz zu nehmen ... von dem Geruch, den sie verbreitet ganz zu schweigen. Da hilft auch der Vorhang, der davor ist wenig. Das Waschbecken ist in einen Waschschrank eingelassen, wo ein Eimer drunter steht, der das Abwasser auffaengt. Darueber befindet sich ein Behaelter, aus dem man sich Wasser ueber die Haende laufen lassen kann, indem man eine Art Ventil nach oben haelt - sehr interessant! Ich ziehe es vor, meine Hande einfach in der Schoepfkelle zu waschen, mit der ich mir Wasser aus dem Eimer, der daneben steht schoepfe. Fuers Duschen bzw. fuer die 'grosse Waesche' kann man sich in einer Liste in der kostenlosen Banja eintragen, die schon reichlich gefuellt ist und wo ich fuer den 2. Tag auch nur 20 min fuer uns 3 reservieren kann (da braucht man mit der Sauna gar nicht erst anfangen!). An dem Abend laufen wir noch einmal zur Schamanka, die an unserem 'Hinterausgang' nach etwa 600m erreicht ist und freuen uns auf das Abenbrot. Es gibt ... keine Ahnung mehr, irgendetwas mit Fisch, nicht ganz so schmackhaft und ueppig, wie das in Listwjanka, aber okay. Das Essen und die ganze community erinnert schon sehr an Ferienlagerzeiten. Wir treffen bei fast jedem Essen in dieser Woche mit Rosa-Marie und Peter zusammen und teilen dann auch freudig berichtend den Tisch mit ihnen. Die beiden sind aus der Naehe von Zuerich/ Schweiz und den ganzen weiten bis zum Baikalsee mit der Bahn gekommen. Sie sind Mitte/ Ende 40 und schwer begeistert von ihrem Abenteuer. Fischi meint ja, ihm reichen schon die 2,5 tage, die wir mit dieser Bahn unterwegs waren. Rosa-Marie und Peter erzaehlen ganz stolz, wie sie ihre Billets erstanden haben und wie guenstig die waren und dass das groesste und imposanteste Abenteuer das Grossraumabteil mit 20 anderen war, wo dann um Mitternacht eine Flasche Wodka anlaesslich des 60. Geburtstags ein russischen Mitreisenden rumging. Und sie meinen auch, dass man schon im Training bleiben muss, wenn man auch in diesem Alter noch mit Rucksack und low budget unterwegs sein will. Viele wollen das ja dann nicht mehr und koennen ihre Ansprueche auch nicht so weit runterschrauben. Wie recht!

Am Montag lassen wir es ruhig angehen. Wir schauen uns die 'Exkursionsangebote' am schwarzen oder besser gelben Brett in unserem Lager an und ueberlegen, in welches der Angebote wir unsere Rubel investieren. Wir checken, ob wir vielleicht 3 Fahrraeder ausleihen und ein Stueck fahrend die Insel erkunden koennen. Fischi hat in dem Kinderspielzimmer, was es gibt, wo aber ein aehnlich kinderunfreundliches Chaos herrscht wie auf dem Outdoor-Spielplatz, ein kleines Fahrrad entdeckt, bei dem das hintere Radlager defekt ist. Fahrradschrauber, der er ist, meint er natuerlich, das reparieren zu koennen. Er schafft es dann auch die erforderlichen Werkzeuge zu beschaffen, nachdem der russische Akkordeon-Opa meine Frage nach einem 'Kljutsch dlja Velosipjed' entnervt beantwortet mit "ich moege doch englisch mit ihm reden!" und mir doch keinen an Land bringt. Fischi hat auch direkt ein defektes Klappfahrrad auf dem Hof (wo so allerlei rumsteht) entdeckt, von dem er meint, das Hinterrad fuer das Kinderrad ausbauen zu koennen ... aber Fehlanzeige. Das Kinderrad ist einfach Schrott und das Hinterrad nicht ausbau- und ersetzbar!!! Also Wandern wir wieder an den Strand und in hohem Bogen um das Dorf herum und wieder ins Lager. Wir sehen noch die beiden Schweizer, die versuchen im See baden zu gehen und Fischi meint ganz erhaben, 'Der Peter kommt da nie rein! Muss ich dem wohl mal zeigen, wie man das macht!'. Immerhin ist Peter, als wir ihn sehen schon bis zum Oberschenkel drin. Als Fischi reisteigt gibt er nachdem das Wasser die Knie ueberspuelt hat japsend auf und meint seine Fuesse schon gar nicht mehr zu spueren! Soviel zum Baden im Baikalsee!! Wir registrieren uns fuer Dienstag fuer eine Bootstour zum Festland-Ufer, wo es eine Wanderung zu einer heiligen Quelle gibt (Kosten: 700 Rubel/ Nase ca. 70 EUR) und Mittwoch fuer eine kombinierte Exkursion: per Boot an das Nordkap von Olchon (Kap Chaboy) und retour mit dem Taxi ueber Land (Kosten 800Rubel/ Nase ca. 80 EUR - Aimee zahlt jeweils 50%, also halbe Nase). Abends sitzen wir wieder mit den Schweizern an einem Tisch und Peter erzaehlt stolz, dass er das Geheimnis des Baikalsee-Schwimmens gelueftet habe: man muss einfach reinrennen, kurz und schmerzlos. Dass man genauso schnell wieder rausrennt ist dabei unerheblich, aber anders kommt man nicht rein! Die Beweisfotos haben wir nie gesehen, aber glauben wir es ihm mal ;o))
Dienstag: Wir stehen gemuetlich gg. 8:00 Uhr auf. Im Gegensatz zu Australien, wo es

Samstag, 21. Juni 2008

Ulan Bator – Irkutsk, Zug Nr. 5

Aufenthaltszeit Abfahrt
Ulan-Bator 13:50 Uhr
Zuncharaa 15 min 17:05
Salchut 20 min 18:35
Darchan 5 min 19:20
Suchbataar 1:15 h 22:05

Dozornuy 25 min 23:03
Naushki 3:47 h 3:01
Dschuga 2 min 3:47
Ulan-Ude 30 min 7:40
Sludjanka 3 min 2:26
Irkutsk 25 min 14:56


Transsib – das letzte Abenteuer, was man sich noch geben muss: Der Fischer ist schwer begeistert von unseren 2 Zugbegleiterinnen, die uns von Ulan-Bator nach Irkutsk begleiten. Er hat sich vorgenommen, ihnen Freundlichkeit beizubringen, schafft es aber nicht ganz waehrend der 25-stuendigen Fahrt. Als wir in Wagen Nr. 10 einsteigen (wir fahren diesmal 2. Klasse, aber Aimee hat ein vollwertiges Ticket) ist unser Abteil bereits mit einem Karton Wurst (mongolische Salami) belegt, die einen eindringlichen Knoblauchduft verbreitet. Diesen Karton stellt der Fischer erst mal auf den Gang und gibt klare Anweisung, dass zu uns ins Abteil nur reinkommt, wer dafür ein Billet hat!! Als er die untere Sitzbank anhebt und die dort befindliche Matte, die als Schlafunterlage auf die oberen beiden Betten gehört auspackt, stinkt es noch mehr. Dieser Gestank hat mich verdammt an die Umkleideräume im PA-Unterricht (wer den mit mir hatte, weiß wovon ich rede) im Kuhstall, bzw. Schweinestall erinnert. Also nix wie wieder rein in die Kiste mit der Matte. Schlafen kann man auch auf dem Bettlaken! Anfangs ging auch das Fenster nicht auf und unsere Matkas meinten, wir sollten noch 10-20 Minuten auf den Mechaniker warten. Der Dreikantschluessel, den wir ihnen abgeschwatzt hatten, half auch nix. Und das bei dem Gestank!! Schlussendlich sind wir auf die Idee gekommen, den Schraubendreher meines Taschenmessers zu nehmen und die zwei untersten Schauben am Fensterbrett zu loesen – das half! Das Fenster blieb auch die ganze Zeit offen. Draussen zogen Steppenlandschaft und zunehmend auch Fluesse mit gruenen Wiesen, Baeume und bluehende Blumen vorbei und Fischis Heuschnupfen kehrte mit aller Macht zurueck. Hatte er mir in der Jurte noch was von Sommergrippe und kalten Fuessen erzaehlt, lag die Diagnose eindeutig auf der Hand, als er sich schier die Seele rausnieste! Europas Fruehling laesst gruessen. Die Fahrt durch die Steppe und Wueste der Mongolei war wenig aufregend. Wir spielten Karten mit Aimee oder unterhielten uns mit den 2 Belgiern im Nebenabteil, die wirklich low budget reisten und einiges erlebt hatten auf ihrer Reise durch China und bis nach U.-B. In den Gaengen der Waggons und in den Abteilen bluehte der Handel mit Salamis, Klamotten etc. Sogar unsere Matka kam mit blauen Handtuechern vorbei und wollte uns eins aufschwatzen. Wir lehnten dankend ab, was uns in ihrer Gunst bestimmt nicht hoeher brachte. Ausserdem gab es diesmal wieder Gratis-Bettwaesche mit Handtuch dabei. Zudem befand sich an den Billets ein Tallon fuer Essen. Wie guenstig, denn dieser Zug hatte keinen Speisewagen dran und dauerhaft Instantnoodles geht gar nicht. Es gab ein Picknickpacket mit einer 0.5l Flasche Wasser, einem Sandwich und einem Stueck Kuchen pro Tallon. Uns wurden nur 2 ins Abteil gelegt, ich wusste aber, dass ich 3 Tallons abgegeben hatte – schliesslich besass Aimee eine vollwertige Zugkarte! Die Matka diskutierte zwar erst einmal mit mir, vonwegen Kinder bekommen nix ... hat aber dann nach Sichtung der Billets schwermuetig doch noch einen Beutel rausgerueckt. Schon allein das Wasser war es wert, sich mit ihr anzulegen! Gegen 21:00 Uhr erreichten wir Suchbatar, die mongolische Grenze. Wir standen auf einem Gleis ohne Bahnsteig. Der Zug wurde abgeriegelt. Draussen, quasi eine Schiene weiter auf dem Bahnsteig standen Soldaten und bewachten unsere Eingaenge. Fischi beobachtete, wie die Soldaten jeweils salutierten, wenn die Grenzbeamtendelegation vorbeilief und was sich zwischen Bahnsteig und Zug fuer ein reger Waren- und Geldaustausch entspann. Da warteten Leute mit Tueten hinter dem Soldaten bis der sich (wohlwissend) abwandte, um dann hinter seinem Ruecken die Ware in den Zug zu bringen. Ganz zu schweigen von der Hektik, die im Zug entstand und wo sich noch schnell Leute fluechteten. Ein hervorragendes Abendkino, was sich in den knapp 2h vor unserem Fenster bot. Irgendwann hatten wohl 2 Leute von hinter dem Soldaten noch eine Bestellung unserer Matkas aufgenommen und rannten ins Bahnhofsgebaeude, um kurz darauf mit einer neuen Plastiktuete zu erscheinen, die hinter des Soldaten Ruecken in den Zug marschierte. Der Soldat bekam dann auch noch eine halbe Schachtel Zigaretten zugesteckt – na so hatte wenigstens jeder was von der Handelei!

Auf dem Bahnhof in Irkutsk erwartete uns Dennis (seinen richtigen russischen Naem wollte er nicht preis geben) mit einem weniger liebevoll ausgedruckten Schild wie in U.B. Es war alles etwas hektisch und ich konnte seinen Ausfuehrungen in englisch erst nicht recht folgen. Er drueckte mir Plaene in die Hand, einen von Irkutsk und einen von Listwjianka ... von Olchon war leider nix dabei. Dann erklaerte er mir, wo wir an unserem letzen Tag in Irkutsk schlafen und malte in dem Irkutsker Stadtplan noch allerlei Kringel, um den Kirow-Platz, das Museum, Internetcafes, den Bahnhof, den Weg nach Olchon und den zum Flughafen. Dann schrieb er mir einen Zettel auf russisch fuer den Taxifahrer mit der Adresse unserer Elena (na das brachte ich grade noch selber zustande). Er frug, ob wir aus Ost oder Westdeutschland seien und dann gab’s nicht mehr viel zu sagen. Dann drueckte er mir 400 Rubel in die Hand fuer das Taxi am letzten Tag. Ich war echt ein bisschen verloren?? Er erklaerte dann, dass die Marschrutkas (Sammeltaxis) von Olchon entweder am Busbahnhof oder sonst irgendwo in der Stadt halten und wir von da aus uns ein Taxi nehmen sollten, was uns fuer den Betrag durch die ganze Stadt bringt. Dann frug er nach der Registrierung, die noch einmal 400 Rubel pro Pass kostete (deshalb ist Aimee auch bei Papa im Pass!!) und ich gab ihm die mir soeben ausgehaendigten 400 plus weitere 400 Rubel zurueck. Wir fuhren dann zu Elena, um unsere Bleibe fuer die letzte Nacht kennenzulernen und Fischi spekulierte schon schwer auf einen Kaffe mit Keksen bei Elena. Weit gefehlt. Elena sprach auch englisch und drueckte uns distanziert vor ihrem Haus in einem Hinterhof die Hand. Von aussen sah das Quartier wenig vertrauenserweckend aus. Daneben war ein reinster Lotterhof. Na ja, aber das wuerde uns ja erst in der letzten Nacht ereilen! Dann fuhren wir in unserem Minibus wieder zum Kirow-Platz, wo Dennis (dieser Name fuer einen Russen macht mich schwachsinnig!) mit seinem Toyota schon parkte und im Hotel Angara gerade unsere Registrierung vornahm. Wenigstens hiess unser Fahrer Juri. Wir haben dann die kleine Pause genutzt, um uns ein Maroschenoje – ein leckeres russisches Eis zu goennen. An dem Tank mit Kwas sind wir vorerst vorbei gegangen, wobei Fischi meinte, dass muesse er unbedingt auch noch probieren (erst bei der Stutenmilch die Memme spielen und jetzt hier dieses Russengesoeff trinken wollen!) Wir gingen noch in die Apotheke am Hotel und versuchten, ob wir Fischis Asthmaspray, das wegen des wiedergekehrten Heuschnupfens zur Neige gegangen war, ersetzen konnten. Die Dame brachte uns gleich 3 Ersatzmittel zum Ratiopharm-Salbutamol, ein russisches, ein tschechisches und ein polnisches. Preislich um die 2-4 Euro. Fischi entschied sich fuer das tschechische. In Dtl. zahlt er fuer das Ratiopharmteil allein Rezept¬gebuehr 8,- EUR. Na das war doch mal ein Schnapper! Als wir zum Bus zurueck kamen, hatte Dennis unsere Paesse schon fertig und verabschiedete sich von uns. Der Fahrer brachte uns nach Listwjanka, ca. 30 km suedlich von Irkutsk am Baikalsee. Es war schon gg. 18:00 als wir an der ’Chalet’, wie die Russen das Ferienhaus nannten, ankamen. Eine Horde Neuseelaender sass auf der Veranda und trank Bier bzw. Mixgetraenke mit Wodka. Es dauerte noch 30 min, bis wir unser Zimmer beziehen konnten (da frage ich mich, was die den ganzen Tag gemacht haben, wenn um diese Zeit das Zimmer noch nicht fertig ist!). Immerhin gab es Kaffe und Kekse und fuer mich und Aimee eine Flasche Wasser. Das Zimmer war geraeumig, hatte ein eigenes Bad mit Toilette und Wannendusche und 2 ca. 1,20m breite Betten. Eigentlich stand auf unserer Reisebeschreibung, 1 DZ + 1EZ, was ich bei der Buchung schon abgelehnt hatte (Aimee schlaeft eh nicht allein in einem Zimmer), mir aber dann mitgeteilt wurde, dass es nicht anders geht. Ich wollte ja nicht kleinlich sein, aber wenigstens ein Zustellbett erwartete ich. Wurde auf Anfrage dann auch nachgeliefert. Gg. 19:30 Uhr gab es Abendessen und das war echt spitzenmaessig und ich glaube nicht nur aufgrund der Instantnoodles im Zug eine so enorme Steigerung, dass wir es spitzenmaessig empfanden. Angefangen mit einer Suppe, gab es zum Hauptgang Omul mit Tomaten und Kaese ueberbacken. Ueberall auch reichlich Knoblauch dran – aber jammi lecker. Aimee hat sich an die Butterkartoffeln gehalten und Fischi fand den dazu servierten Kaese-Mayo-Knoblauchsalat recht lecker. Zum Nachtisch wurde eine Art Buchteln mit heissen Pflaumen serviert ... und dann konnten wir uns in die Zimmer rollen. Noch ein ausgiebiges Bad, um endlich den Bahnstaub abzuspuelen und ab ins Bettchen.

Beijing – Ulan Bator; Zug Nr. 3

Aufenthaltszeit Abfahrt
Beijing 7:45 Uhr
Zhanjiakou
10 min 11:03
Datong
24 min 13:51
Jining
6 min 16:03
Zhurie
2 min 18:32
Erlian 2:38 h 20:37

Dzamyn-Ude 1:40 h 23:40
Sam-Shanda 20 min 5:21
Choir 15 min 9:04
Ulan-Bator 30 min 13:20

Mittwochmorgen: Wir stehen 5:00 Uhr auf. Liu Di hat uns fuer 5:45 Uhr ein Taxi bestellt und geht sicherheitshalber mit dem Handy ins Bett, dass sie schnell noch eins ordern kann, falls kein Taxi vor der Tuer steht. Alles klappt. Als wir einsteigen, erzaehlt und der Fahrer etwas auf chinesisch und fuchtelt dabei mit seinem Schluesselbund herum. Fischi deutet das als Hinweis, ob wir alles dabei haben. Ich weiss nicht, was der wirklich will, nicke aber beflissentlich. Er faehrt los und wir freuen uns schon, dass er nicht die Autobahn nimmt, sondern einen kuerzeren Schleichweg. Vorher halten wir noch in einem Hinterhof, wo er den Schluessel abgibt, mit dem er vorher gestikulierte. Das ging relativ zuegig und wir haetten wahrscheinlich bis 6:15 Uhr am Bahnhof sein koennen. Er faehrt aber noch eine Extrarunde am 3. Ring (Wahrscheinlich hatte er das gleiche nochmal am 2. gemacht, wenn ich ihm nicht das Abbiegen angedeutet haette und verstaendlislos auf meine Karte geschaut haette. Dann noch eine Ehrenrunde im Sueden am BH vorbei – immerhin sehen wir dann noch die Stadtmauerreste aus der Ming-Zeit und sparen uns den Gang ueber die Bruecke von der anderen Strassenseite. Als er uns 6:30 Uhr dann ablaedt ist das mit 72 Yuan die teuerste Taxifahrt unseres Beijing-Aufenthaltes. Aber wenigstens waren wir da! Etwas aufgeregt, wie der Check-In wird und ob wir fuer unser ominoeses 2-er ticket zu dritt in den Zug kommen. Vorm Bahnhof stehen schon 2 Schlangen vor solchen Gepaeckbaendern, wie sie am Flughafen sind. Wir legen unsere Taschen drauf, die Dame wirft noch einen Blick in meine Handtasche und dann geht’s durchs Metalldetektor-Gate – alles tutti. Auf der Suche nach unserem Bahnsteig werden wir von einer netten Bahnbeamten in eine Art Wartesaal komplementiert, Stil Russische Mitropa mit Riesenkronleuchtern an der Decke. Im Laufe der Zeit kamen dort auch noch die Englaender/ Australier an, die ich schon vor der mongolischen Botschaft getroffen hatte (und wo ich eigentlich der Meinung war, dass die Sonntag fahren wollten – hatten wahrscheinlich aehnliche Ticketprobleme wie wir!). Ein tschechisch/ slovakisches Paerchen schleppte eine Familienpackung Bierdosen mit sich rum – die hatten wahrscheinlich eine lange Reise vor. Auf dem Bahnsteig draussen stand ein recht moderner chinesischer ICE und ich war schon fast enttaeuscht. Sollten die Chinesen es echt geschafft haben, die alte Transsib gegen einen modernen Zug auszutauschen? Nein. Ca. 6:55 Uhr fuhr ein schoener alter gruener Zug mit Diesellok ein. Im Zug standen schon die Zugbegleiter, die dann vor jedem Eingang rote Bruecken zum Bahnsteig legten und sich wie Zinnsoldaten daneben postierten. Als ich zum Foto mich neben den unsrigen Waggonbewacher stellte, hatte ich das Gefuehl, ich stehe neben einer Wachsfigur, so reglos war der Typ. Nachdem der Zug eingefahren war, kamen Haendler mit ihren Schubkarren mit Obst und Gemuese oder Instantnoodles und Getraenken drauf auf den Bahnsteig. Dann kamen die chinesischen/ mongolischen/ asiatischen Passanten angestuermt und draengelten an den Tueren mit den Waechtern. Als wir einstiegen, wurde unser Ticket direkt einbehalten und ich bereute schon, nicht noch ein Foto davon gemacht zu haben. Unser 1.-Klasse-Abteil Nr. 9/10 hatte 2 Betten uebereinander und einen Tisch mit einem Sessel daran. Zwischen je 2 Abteilen war eine Art Waschraum, mit Waschbecken und auch einer Dusche. Die Toilette war am Ende des Waggons fuer alle. Gegen 7:20 Uhr sassen alle im Zug und puenktlich 7:45 Uhr rollten wir los. Erstaunlicher Weise gab es sogar Bettwaesche und je 2 Lunch- und Dinner-Voucher kostenlos dazu. Endlich durfte Aimee auch das Geschenk auspacken, was Antje uns am Vortag mitgegeben hatte. Sie hatte schon den ganzen Dienstag kaum ihre Neugier zuegeln koennen und immer wieder in die Tuete gelunst und geraetselt, was da wohl drin sei. Sie meinte ein Hund, ich meinte ein Nilpferd. Aimee sollte recht behalten (gut gelunst!) – ein Plueschhund als Umhaengetasche und darin hatte die liebe Antje allerlei reisewichtigen Kleinkram gepackt: deutsche Kinderschokolade (die ueberlebte die ersten 3h Zugfahrt nicht), Gummibaerchen, eine kleine LED-Taschenlampe, Haarspangen und Haargummis und ein englisches Buch ueber Picky Nicky, die immer nur Nudeln essen wollte (wahrscheinlich in Anlehnung an unsere nudelverrueckte Aimee). Dankeschoen! Der Zug fuhr langsam durch das verkehrsgestaute Beijing, durch die Berge noerdlich der Stadt. Die Mauer haben wir leider nicht noch einmal gesehen, dafuer viele Tunnels passiert, wo es stockduster wurde. Die Berge und Gebirgsformationen wechselten von satt gruenen Huegeln , bewaldet, wie in der Naehe der Mauer zu steilen Felswaenden mit interessant grau-roetlicher Faerbung. Nach ca. 2h Fahrt wurde die Landschaft flacher und ab Datong meine ich, hatten wir die Steppe erreicht. Diese Landstriche waren menschen- und siedlungsleer. 2 Tueren neben uns wohnten Bob und Susan aus Sydney, mit denen wir uns kurz unterhielten. Zum Lunch gab es 2 Schuesseln Reis, 4 Teig-Fleisch-Klopse und Stangensellerie geduenstet. Das gleiche gab es dann noch einmal zum Dinner um ein paar Moehren angereichert und den Sellerie durch Chinakohl ersetzt. Dazu eine Dose chinesisches Bier fuer 0,50 EUR und 0,5l Wasser fuer 0,30 EUR und das Abendbrot war gerettet. Um 20:30 Uhr kamen wir in Erlian, der chinesischen Grenzstadt an. Die Grenzbeamten kamen durch den Zug, nahmen uns unsere Paesse und Departure cards ab und liessen uns eine mongolische Zollerklaerung ausfuellen. Der Zollbeamte kontrollierte Fischis Tasche – keine Beanstandung. Da wir hier 2,5h Aufenthalt haben sollten, dachte ich mit Aimee nochmal eine Runde uebern Bahnhof zu laufen, etwas frische Luft zu tanken, im Duty free Shop fuer die letzten Yuan Keksnachschub zu kaufen, auf das wir dann besser auf den harten Pritschen schlafen koennen. Als wir gg. 21:15 Uhr wieder raus wollten, war der Bahnhof abgesperrt und der Zug mit unserem Papa weg. Zum Glueck sassen noch andere Langnasen rum, so dass ich mir nicht ganz so verlassen vorkam. Da waren auch wieder die Franzosen von der mongolischen Botschaft und 2 Deutsche aus Dresden, offensichtlich die einzigen Landsleute neben uns. Gg. 22:30 Uhr konnten wir dann endlich wieder einsteigen. Hundemuede legten wir Aimee ins Bett, die sofort einschlief. Fischi hatte in der Zwischen­zeit miterlebt, wie die Waggons auf das neue Fahrwerk gepackt werden, da das Spursystem ab der Mongolei anders ist als in China: (Fischis Erfahrungsbericht)

“ Kaum waren die beiden verschwunden (ca. 10 Minuten später ) fuhr der Zug einfach los. Tja , was geht jetzt ab ? Langsam fuhr der Zug aus dem Bahnhof raus. Er steuerte auf eine große Halle zu und fuhr auch hinein. In der Halle wurden alle Anhänger geräuschvoll und per Signal der Eisenbahn die jetzt auch am anderen Ende hing, abgekuppelt. Die Waggons standen einzeln zwischen vier Maschinen. Vier Eisenbahnarbeiter standen jeweils an einem Wagon. Ein Mann mit Hammer löste irgend einen dicken Splint unter dem Wagen. Danach wurden die Maschinen unter dem Wagen ausgeklappt und der Waggon langsam angehoben. Die Hebung dauerte etwa 5 Minuten und schon waren die Räder ohne Oberteil. Neben den Schienen lief ein Drahtseil lang das die alten Räder abtransportierte und die Neuen gleich heranbrachte. Die Räder in die richtige Position gebracht, Wagen heruntergelassen, Splint wieder rein, fertig ist der neue Unterbau. Jetzt noch mehrmals kontrollieren und alles wieder zusammenrangieren und zurück geht’s in den Bahnhof . Das dauerte ca. anderthalb Stunden. Beim Einfahren in den Bahnhof war dieser menschleer, nur in der Bahnhofshalle stand hinter den Fenstern die wartende Menschenmenge. Darunter wohl auch Anke und Aimee.“

Der Zug ist wieder abgeriegelt und 3 dicke Milizionaere stehen vor jedem Eingang waehrend die Grenzbeamte uns unsere Paesse zurueck gibt. Ziemlich muede krabble auch ich nach oben und lege mich entgegengesetzt zu Aimee aufs Bett. Ich liege weit aussen und wenig entspannt. Es ist ziemlich heiss da oben, aber irgendwie falle ich in den Schlaf. 1h spaeter wird wieder volle Beleuchtung eingeschaltet und ich richte mich schlaftaumelig auf (oben hat man mehr von der neonbeleuchtung als unten!). Wir sind auf mongolischer Seite in Dzamyn-Ude angekommen und duerfen wieder unsere Paesse abgeben. Aimee schlaeft zum Glueck trotz voller Beleuchtung weiter. Fischi ist hellwach. Nach ca. 30 min haben wir auch das hinter uns und koennen endlich weiterschlafen. Da es hier in der noerdlichen Hemisphaere recht frueh hell wird, ist die Nacht recht kurz. Gg. 8:00 Uhr haben wir gefruehstueckt: Nougatbits mit Milch fuer Aimee, leckeres Nussbrot mit Philadelphia und schwarzen Tee fuer die Grossen. Den Tee kann man sich gut am waggoneigenen Samowar aufbruehen. Genauso, wie die obligatorischen Instantnoodles, die es dann am 2. Tag mittags gibt. Wir befanden uns immer noch in eintoenig-vegetationsarmer Steppe. Der umherfliegende Staub hatte Fensterbretter, uns und alles andere mit einer grauen Patina belegt. Der Zug war in Erlian nicht nur auf neue Raeder gekommen, sondern auch numerisch von 1 bis 10 sortiert worden. Wir hielten haeufiger, als es im Fahrplan vorgesehen war und hatten bis zur Ankunft in Ulan-Bator 1h Verspaetung. Der Fischer hatte sich nach unserem ueppigen Instandnoodlesmittagsmahl noch einmal hingelegt und wollte sich, als er 13:00 durch meine Aufraeumaktion wach wurde, mal ordentlich ausstrecken. Dabei geriet seine linke Hand in den ueber dem Fenster befindlichen Ventilator und Zeige und Mittelfinger wurden angeschreddert. Ihm wurde ganz schwummerig vor den Augen und er legte sich gleich nochmal hin. Hab ihn dann mit Traumaplant und Pflaster verarztet und dann konnte er auch seine Tasche wieder tragen, als wir gg. 14:20 Uhr in Ulan-Bator ausstiegen.

Da stand dann auch schon eine Frau im gruenen Kleiid, mit blauem Basecap und einem Schild ’Mrs. Dietrich’ in der Hand und empfing uns mit perfektem Deutsch. Na wenn das keine Super-Ankunft ist!! Sula hatte 1989-96 in Leipzig Germanistik studiert. Auf der Fahrt in die Stadt erzaehlte sie von ihrer 7-jaehrigen Tochter und ob sie die mitnehmen sollte, dann haette Aimee jemanden zum spielen – na klar! Also sind wir mit Sula in ihre Wohnsiedlung gefahren, in der, wie sie erzaehlte vor 40 Jahren Aufbauhelfer aus der DDR gewohnt haben, die das hiesige Fleischkombinat und eine Teppichfabrik aufgebaut haben. Sula holte schnell ihre Tasche von oben und Huslen, ihre Tochter vom Spielplatz und rief ihrer Mutter noch ein paar Worte zu und dann ging es schon stadtauswaerts mit unserem Minibus. Vorbei an dem grossen Platz mit Tschingis Khan und einem anderen wichtigen Politiker, dessen Name mir leider wieder entfallen ist, am Denkmal, das zu Ehren der ersten Flugzeuglandung auf mongolischem Boden errichtet wurde, der Russisch-Orthodoxen Kirche und dann sahen wir auch schon die ersten Felsen der Mongolischen Schweiz. Der Strassenzustand ist katastrophal und war zu tiefsten DDR-Zeiten nie so schlecht. Der Fahrer umschifft zuegig und gekonnt die Schlagloecher und bremst rechtzeitig, wenn trotz aller Verkehrshindernisse auch noch ‚Toppes’ eingebaut sind. Der Smog der Stadt weicht langsam der Weite und Klarheit der Steppe. Wir passieren eine Bergbaustadt, in der Steinkohle gefoerdert wird und wo ein Kohlekraftwerk steht, dass die Stomversorgung der Hauptstadt sichert. Drei Friedhoefe liegen links am Berg. Sula erklaert, dass diese Form der Bestattung erst von den Russen eingefuehrt wurde, die Nomaden haben ihre Toten der Natur und den Asfressern ueberlassen. Die Friedhoefe sind jeweils fuer 3 unterschiedliche Kulturkreise, einmal die Muslime, die Familiengruften bauen und in den Gemaeuern ihre gesamte Familie bestatten, die Tataren, die einen Steinhaufen ueber dem Toten anhaeufen und die Russen, die Erdbestattung, wie wir machen. Die Russen haben auch vor 80 Jahren das kyrillische Alphabet in die Mongolei gebracht, weil die Schriften, die es zuvor gab zu schwer fuer die Allgemeinheit waren. Wie mir scheint, haelt man viel auf die Russen, die das Land nach wie vor ein bisschen mitregieren. Dann beginnt der Terelji Nationalpark, der durchsetzt von Jurtencamps fuer Touristen ist. Wir halten vor einem, wo Betondinosaurier das eingezaeunte Gelaende zieren. Ein Stueck weiter ist der Schildkroetenfelsen, eine Steinformation, die einer Schildkroete aehnelt. Davor gibt es einfache Verkaufsbuden, die aus Speckstein geschnitzte Anhaenger des chin. Horoskopes anbieten. Einer vermietet sein Pferd. Sula erklaert uns, dass ein Foto mit einem Nomaden 5,-USD kostet (ganz schoen happig fuer ein Land, wo die Besserverdiener mit ca. 400 USD nach Hause geht!). Wir sind dann auch nicht bis zum Felsen selber hingelaufen (haette wahrscheinlich auch noch einmal Eintritt gekostet, sondern haben nur ein Foto von der ’Schildkroete’ gemacht und sind dann weiter. Wir hatten kurz ueberlegt, zum Camp zu laufen, aber Sula verspach uns, dass es rund ums Camp auch noch genuegend Gelegenheiten zum Wandern gibt. Dann ging es erst mal links von der holprigen Strasse ab ins Gelaende, ueber die Steppe zu unserem Camp. Links lag ein Golfplatz mit kuenstlichen Gruenflaechen in koreanischer Hand – ein etwas grotesker Anblick in dieser Gegend. Sula meinte nur, dass alle hoffen, dass die Koreaner nicht auch noch einen fetten Hotelkomplex da hin bauen. Am Ende des Tals liegt das Jurtencamp von Tsolmon Travel. Die Inhaber der Reiseagentur hatten eine Generation vor Sula in Leipzig studiert. Es sind ca. 20 Jurten, eine Glasjurte, in der gerade Waesche zum trocknen haengt, eine Holzjurte, in der wir essen und an der eine Kueche dran ist und eine WC-/ Dusche-Jurte in der wir unsere Notdurft verrichten koennen. Die Duschen funktionieren gerade nicht wegen Stromausfall. Schade auch, ich haette mir gerne mal den Zugdreck vom Leib gespuelt. Wir haben noch 2h Zeit bis es 18:30 Uhr Abendbrot gibt. Fischi klettert auf den hoechsten Felsen im Hintergrund, ich gehe auf den kleineren gegenueber am Eingang des Camps. Aimee spielt mit Huslen. Die beiden kommen sofort super miteinander aus und auch wenn es keine gemeinsame Sprache gibt, verstehen sie sich irgendwie. Zum Abendbrot gibt es Kartoffelsalat mit Mayo und gut Knoblauch als Vorspeise, Hauptgang sind 2 geduenstet Ravioli, 3 gebratene Teigtaschen mit je einer Fleischfuellung drin und Krautsalat. Als Nachtisch gibt es einen Joghurt. Ayrak, die Stutenmilch gibt es leider derzeit nicht, weil im Fruehling die Fohlen der Pferde alle Milch brauchen. Fischi ist erleichtert. Am Vortag war noch eine 40-Mann-Gruppe da und jetzt haben wir das Camp ganz fuer uns allein. Welch eine Stille, kein Geraeusch stoert das Vogelgezwitscher, das Hundegebell oder das Gemecker der Ziegen, die frei vorueber ziehen. Der Kuckuck ruft irgendwo. Ganz eigenartig, unsere laermgewoehnten Ohren verspueren ein regelrechtes Vakuum und saugen jedes Geraeusch ein. Sula und Huslen wohnen im 3-er Zelt, pardon Jurte neben uns. Wir haben 4 Betten drin stehen. Trotz eingaenglicher Warnung ob der niedrigen Tueren, stossen wir ’Grossen’ uns mehrfach die Koepfe am Tuersturz – eine schmerzhafte Lektion. Nach dem Abendbrot schleppen die Maedchen Feuerholz in unsere Jurte, denn abends wird es doch recht frisch in der Steppe. Waehrend Fischi mit grosser Leidenschaft anfeuert, spielen die Maedchen mit Sula Mensch-Aerger dich nicht. Dann ist es auch schon 21:00 Uhr und Zeit zum Schlafengehen. Wir sind es gar nicht mehr gewoehnt, dass es so lange hell ist. Aimee wird im Eimer gewaschen, mit heissem Wasser aus Thermoskannen, die man uns in der Kueche abgefuellt hat. In der Jurte kann man jetzt fast Sauna machen, so gut hat Fischi angeschuert. Wir schlafen gut und tief. Gegen 3:00 Uhr morgens kriecht Aimee zu Fischi ins Bett, ihr ist kalt. Auch ich wickle mir meinen Paschminaschal um die Huefte. Gg. 5:00 ist es wieder hell und Fischi legt noch einmal Holz nach. So ist es angenehm warm, als ich 7:30 Uhr aufstehe. Ich suche mir etwas abseits einen Platz zum Yoga machen – eine ideale Umgebung fuer Meditation. Ein Pferdegespann faehrt beim Campleiter – der Quoten-Nomadenfamilie mit Mercedes vor der Jurte vor. Fischi und Aimee schlafen noch immer, als ich 8:15 zurueck komme. 8:30 Uhr gibt es Fruehstueck. Eine Milchreissuppe, die trotz der verheissungsvollen Ankuendigung von Sula den Kindern doch nicht soooo schmeckt, frisch gebackenes Weissbrot mit Margarine und jeder bekommt eine Ecke Schmelzkaese. Die Marmelade reicht gerademal fuer ein Brot und Nachschlag gibt es nicht. Pech fuer die, die nach einer 40-Mann-Gruppe anreisen. Unser Fahrer muss etwas auf uns warten, denn wir geniessen die Ruhe und Gemuetlichkeit hier im Camp. Sula ist eine angenehmen Begleiterin und wir tauschen alte sozialistische Brudergemeinsamkeiten aus. Sie erzaehlt uns, dass sie die Vorzeigestudentin schlechthin ist. Pro Jahr wurden nur 30 Studenten aus der ganzen Mongolei nach Deutschland zum Studium geschickt. Sie musste eine Aufnahmepruefung bestehen und viel lernen dafuer. Als sie 1989 nach Leipzig kamen, fanden dort gerade die Montagsdemos und die Wende statt. In der Mongolei kam das etwas spaeter. In Leipzig hat sie auch ihren Mongolisch-Russischen Mann kennengelernt. 1996 kam sie als erste ihrer Gruppe nach Ulan-Bator zurueck. Ihren ersten Job hatte sie bei einem Tacis EU-Projekt als Dolmetscherin. Spaeter arbeitete sie fuer die GTZ und nun hat sie sich eine Aus-Zeit genommen und arbeitet als Reisebegleitung fuer deutsche Touristen – ein Geschaeft, was nur im Sommer laeuft. Um 10 packen wir unsere Sachen und fahren wieder in die Hauptstadt. Am Wegesrand stehen Murmeltiere oder mongolische Wiesel und recken neugierig ihren Kopf in die Hoehe – gar nicht aengstlich ob unseres doch recht grossen Gefaehrts. Ulan-Bator beherbergt mit 1,3Mio Einwohnern die Haelfte der gesamten mongolischen Bevoelkerung. Mir gefaellt die Stadt nicht. Wir fahren zum grossen Platz, der leider wegen der Abschlussveranstaltung der Militaerakademie gesperrt ist. Sula erzaehlt uns, dass der Militaerdienst in der Mongolei fuer jeden Pflicht ist und es hohe Strafen gibt, wenn man sich davor drueckt. Ihr Mann hat als er mit 27 Jahren noch eingezogen werden sollte, dass letzte Jahr, in dem man noch einberufen werden kann , eine Strafe von ca. 70 EUR gezahlt, um dem zu entgehen. Diese Strafen potenzieren sich, je juenger der Verweigerer ist. Weiter geht es zum Gandan Kloster, was im Norden der Stadt ist. Recht bescheiden mutet das tibetisch-buddistische Kloster, was hier 1838 erbaut wurde an – so im Vergleich zu den Kloestern und Tempeln in China. Allerdings wurde es ja auch in den 40er Jahren von den Kommunisten zerstoert. Wir pilgern ueber das Gelaende, beobachten Nomadenfrauen mit dicken Seidenmaenteln und den schwarzen Lederstiefeln bekleidet. Aimee und Huslen bekommen ein Paeckchen Koerner zum Taubenfuettern. Sula warnt uns vor Taschendieben ... aber bei uns gibt es ja nicht viel zu klauen! Bald brechen wir auf, um 12:00 Uhr, knapp 2h vor Zugabfahrt auf dem Bahnhof zu sein und einzuchecken. Das geht hier recht unspektakulaer, reingehen, hinsetzen und warten, bis der Zug einfaehrt ... dann nur noch den Damen vom Waggon die Tickets abgeben und einsteigen - fertig.

Sonntag, 15. Juni 2008

Zurueck

Wir sind wieder zu Hause. Deutschland und Braunschweig hat uns wieder. Fischer hat noch leichte Magenverstimmungen und ich hab mir ob der hygienischen Zustaende in der letzten Woche ein Herpes eingefangen, was aber auch schon wieder abheilt. Aimee ist offensichtlich topfit und aktiv immunisiert gegen alle Bakterien und Viren, die in weniger entwickelten Teilen unserer Erde leben. Sind gestern mit etwas Verspaetung in Frankfurt angekommen und von Jutta abgeholt wurden. Super Empfang. Durch die Zeitverschiebung von 7h zu Irkutsk waren wir alle leicht angeschlagen. Der Fischer ist beim Fussballspiel Moskau - Griechenland vorm Fernseher eingeschlafen. Aber auch Jutta hatte ein leichtes Jetlag vom Junggesellinnenabschied am Vorabend zu verarbeiten und war ob der fruehen Schlafensgehzeiten gar nicht bös. Jetzt haben wir heute bei Nic erst noch einmnal die Moeglichkeiten der modernen Kommunikation genutzt und ordentlich gegessen, bevor wir in unsere von der Aussenwelt abgeklemmte Wohnung (kein Telefon und Internet mehr) zurueck kehren.
So schnell sind 105 Tage um - vorbei, vergangen, gewesen. Jetzt muessen wir erstmal Bilder und Memories sortieren und ein kleines Resumee ziehen ... wird bestimmt in Kuerze hier zu finden sein. Auch die noch fehlenden Berichte zu unserer Eisenbahnfahrt und dem Baikalsee sind leicht vorformuliert und muessen nur noch eingetickert werden. Ob der Fischer nochmal was schreibt ??? Lasst euch ueberraschen - Ansporn gab es ja genug (von Mandy und Nic).

Dienstag, 3. Juni 2008

Der Fischer schreibt

Heute wurde ich gezwungen auch meinen Senf hier zu hinterlassen. Ankes stundenlanges geticker
und die damit verbundene stundenlange Betreuung meines Kindes gingen mir immer ziemlich auf die Nerven. Schlechte Laune und lästerhafte Kommentare waren die Folge.
Gestern waren wir für meine zwei Frauen shoppen gewesen...... Die Aufzählungen der gekauften Sachen würde zu lange dauern genau wie der Einkauf ........... Die Koffer sind voll und morgen geht's ab mit der Bahn nach Ulan Bator mit einem Tag Verspätung.
Tagesablauf für Heute: nochmal Tempel kicken, Taxi fahren, Stäbchen essen und Massage vielleicht.
Das langt für Heute grüße fisch

Montag, 2. Juni 2008

tuff tuff tuff die Eisenbahn

... wer will mit nach Ulan-Bator fahren:
Wir haben Traintickets fuer Mittwoch bekommen. Mal sehen, ob uns der Zug dann auch mitnimmt? So richtig glaube ich es ja erst, wenn ich in unserem 1. Klasse 2-Bett-Abteil drin sitze und wir die Mauer von Norden sehen!! Der Fischer zaehlt schon die Stunden, wo wir aus dieser Stadt entfliehen. Das Hochzeitskleidchen fuer Chrissis grossen Tag ist auch abgeholt. Ich darf zwar nicht so tief Luft holen (ist bissel eng an der Brust und 'kleidelt' auch nicht so schoen, wie es fuer Chrissis Geschmack gut gewesen waere) ... aber es sieht wenigstens nicht mehr aus, wie der Kartoffelsack, den es zur ersten Anprobe abgegeben hat.

Beijing III

Gestern war Sonntag und wir sind wieder im City Hotel gewesen, um unsere vor 1 Woche gezahlten Traintickets abzuholen, aber 1. sind wir in China, 2. ist bald Olympia und alles laeuft anders in diesem Sommer und 3. Ist Mai-Juni wohl auch noch Fahrplanwechsel ... Fakt ist, wir haben keine Tickets fuer morgen frueh, sondern alles, was die Mongolische Matka in Zi. 909 uns anbieten konnte, waren tickets fuer Mittwoch, bzw. Flugtickets fuer den doppelten Preis des traintickets. Schoener Salat. Naja, im Laufe so einer Reise gewoehnt man sich an einiges und lernt mit so Niederschlaegen umzugehen. Koennen es ja eh nicht aendern. Wir haben dann beschlossen, den Mittwochzug zu nehmen. Gleiche Zeit: 7:40 Uhr ab Beijing und 1 Tag spaeter Donnerstag 13:00 Uhr an Ulan-Bator. Das heisst, wir haben dann effektiv 1 Tag weniger Zeit, die mongolische Steppe zu sehen. Ich weiss nicht, ob das dt. Reisebuero unser Programm derart zusammenstrippen kann. Wahrscheinlich kommen wir nicht einmal aus der Stadt raus. Ich muss sehen, was Denise Sommer darauf antwortet, nachdem sie letztes WE gerade mit ihren mongolischen Partnern die Reise abgestimmt hat. Am Freitag soll es ja dann schon weiter nach Russland gehen. Bin ziemlich gefrustet und auch Fischi schlaegt die Grossstadt auf's Gemueht. Immerhin haben wir Antje getroffen und die hat uns erst einmal in die Szene in Beijing eingefuehrt und war mit mir gestern Abend noch zur Massage. Das tat ganz gut. Aimee war mit Havels und Veronika unterwegs zu einem Kloster etwas ausserhalb der Stadt, aber leider hat es geregnet, als sie dort ankamen, so dass sie sich gar nichts ankucken konnten. Wir haben uns dann alle im Ritan-Park zum Abendessen getroffen. Heute ist noch einmal Brillenmarkt mit Antje angesagt und dann hoffentlich die tickets fuer den Mittwoch und mein Kleid hat auch 3 Anproben zuviel gebraucht. Gestern waren wir 2X dort, um den Saum ordentlich naehen zu lassen. Alles nervig momentan und wir sind echt reif fuer die Insel.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Beijing II

Heute war ich auf der Mongolischen Botschaft und ich muss doch mal sagen, dass ging echt zackig. Der Knabe hinter dem Schalter hat mir sogar fuer morgen frueh den Termin zur Abholung gegeben. Das mit der Bankeinzahlung war etwas umstaendlich, aber hab ich nach anfaenglichem Verlaufen auch hinbekommen. Ich habe mich ob der vielen 'Langnasen', die vor der Mongolischen Botschaft anstanden und offensichtlich Visa fuer Juli beantragten und mit der train fahren wollen gewundert. Hab aber keinen gefragt, woher sie ihre traintickets bekommen. Zumindest waren die beiden Chinesen vor mir weniger erfolgreich wie ich, denn die durften unverrichteter Dinge wieder abtreten. Na also, geht doch. Und dann war ich mit den alten Arbeitskollegen nett essen ... unsere Ex-Chinatrainees und Mirek und Frank Steinhoff und Philipp Kan. Echt nett. Und mein Kleid fuer Chrissis Hochzeit habe ich auch bestellt. Hab zwar auf den mir vorgenommenen Preis von 60 EUR nochmal 10 EUR drauflegen muessen, aber scheiss egal jetzt, mehr Geld kriegen die Chinesen dann nicht von uns und fuer reine Seide ... naja ist es okay!
Gestern waren wir dann doch nicht in der Verbotenen Stadt, sondern 'nur' im Lama Tempel und im Hou Hai Park (ein Park mit See und Houtongs ringsherum und vielen Rikschafahrern, die uns alle unbedingt fahren wollten (wir sind gelaufen!). Zum Abschluss gab es einen lecken Cafe Latte fuer Fischi und frisch gepressten Apfelsaft und Milchshake fuer uns Maedels zu europaeischen Preisen (wenigstens mussten wir nicht handeln!). Und ich habe mir abends meine erste 1-stuendige China-Massage fuer 10 EUR gegoennt ... wurde auch echt Zeit. Der Fischer war 'nicht entspannt genug' sich darauf einzulassen. Mal sehen, ob der heute zu einer Fussmassage mitkommt. Ich hab naemlich echt Kopfschmerzen nach so einem Tag in der City. Und heute hatten wir mal Sandsturm ... der Smog war gelblich. Ja, sieht ganz so aus, als wuerden wir kommenden Dienstag auf Reise gehen ... und alles doch noch ein gutes Ende nehmen. So langsam melden sich auch einige der Bekannten, die ich hoffte, hier zu treffen. Freitag sehe ich evtl. Beatrix, meine Vorgaengerin in meinem vorherigen Job, die sich seit 4 Jahren hier rumtreibt. Samstag sind wir mit Liu Di zu einer Grillparty eingeladen und Sonntag hoffe ich ganz stark, dass die Antje fuer mich/ uns Zeit hat, die Meyer, die alte!!

Dienstag, 27. Mai 2008

Beijing

Da sind wir also, im grossen, baustelligen, smogbelasteten, turbulenten, lauten Beijing. Sind Freitagabend nach einem Besuch des Giant Budda auf Lantau und einer angenehmen Cablecar-Fahrt zurueck auf Hoehe des Meeresspiegels wohlbehalten und ohne Ausreiseticket in Beijing auf dem gigantischen wunderschoen gewordenen Flughafen gelandet. Mirekt hat 1h auf uns warten muessen, weil wir wegen der Rushhour im Pekinger Luftraum knapp 1h Verspaetung hatten. Am Samstag haben wir es gemuetlich angehen lassen und waren mit Ivonna einkaufen, waehrend die Kinder hier im Compound umher spaziert sind und nette Bekanntschaften gemacht haben (zumindest Aimee, Veronika, die 6-jaehrige Tochter unserer Gastgeber kennt hier ja schon alle). und so viele sprechen deutsch!! Sonntag sind wir zwei 'grossen' mit Mirek an die Mauer nach Simatai gefahren. Erst dort habe ich festgestellt, dass es die Mauer war, wo ich mit Mirek schon vor 4 Jahren war, nur haben wir diesmal die 'alte-Maenner-Tour' gemacht, heisst mit dem wicky-wacky Cablecar und der nicht minder altmodischen Bahn hoch und wieder runter. Da bin ich ja letztes mal noch alles gelaufen und mit dem Abseilseil uebern Fluss zurueck! Aber Fischi fand es schon erstaunlich, warum die da mitten auf die Berge so eine massive Mauer gebaut haben, vor immerhin reichlich 2000 Jahren! Mittags dann noch essen mit Peking-Ente und so. Abends haben wir noch Liu Di und Sophia in der Stadt getroffen - die sind auch immer voll ausgebucht. Die Kinder haben in der Shoppingmall das Kinderentertainment genutzt, waehrend wir bissel geplaudert haben.
Ich hab mir waehrend der ganzen Tage Gedanken und Internetrecherchen bzgl. unserer Transsib-tickets gemacht. Hab noch ein paar Anbieter angemorst ... mit jeweils magerem Resultat. Mirek kam dann mit der tel.-Nr. eines Bekannten um die Ecke, der eine mongolische Freundin hat. Den hab ich Sonntag dann angerufen und der meinte, die faehrt just diesen Dienstag mit Zug Nr. 23 nach Ulan Bator und holt sich Montag ihr Ticket ab, da koennte sie uns mitnehmen. Na prima. Wir sind dann Monatg mit Ivonna und Mirek erstmal auf dem Ya Show Faigmarket und dort wohl dem groessten Touri-Ripp-Off unseres Urlaubs anheim gefallen. Nicht nur, dass die uns die Klamoettchen fuer Aimee zu teuer verkauft haben, nee, auch unser Essen haben die sich mind. doppelt bezahlen lassen! Schweine, diese doofen Chinesen!! (kann ich hier so schreiben, weil lesen koennen die den blog eh nicht!). Und unverzeihlich, da ich ja eingentlich deren Masche kennen muesste! Um 16:00 Uhr haben wir Tuja, die Mongolin im City-Hotel gegenueber des Ya Show Markets getroffen und sind mit ihr ins 9. OG gefahren. In Zimmer 909 sassen 2 betagte Mongolische Damen und haben unsere Passnummer aufgenommen und unser Geld abkassiert. 2 X 1 Klasse Bahnticket, fuer 2.400 Yuan. Aimee kann so mitfahren meinten sie. Angeblich ist das nun schon sicher, aber ich glaube es ja erst, wenn ich die Tickets in der Hand halte. Kommenden Sonntag koennen wir sie abholen. Auf die Frage, wieso das hier so locker geht und woanders ein Riesenproblem ist, meinten sie nur, dass dieses Hotel in Mongolischer Hand ist und viele Mongolen dort wohnen und die ein Kontingent an Tickets bekommen. Schauen wir mal. Derzeit sind unsere Paesse bei der polizeilichen Registrierung und morgen haben wir sie zurueck, um unser mongolishes Visa zu beantragen. Die restliche Reise ist ueber Deutschland gebucht, hab ich gestern noch rausgebeamt. Ja, so weit sieht das ganz gut aus! Heute wollen wir evtl. noch in die Verbotene Stadt ... gibt ja einiges in Beijing, was ich waehrend der doch zahlreichen Bus-trips hierher noch nicht gesehen habe. Letzte Nacht hat es geregnet (man munkelt, dass dies mittels Regenbomben erfolgt, weil die green Olympics ja bevorstehen und der Smog der Stadt nicht wirklich gut steht!)? So ist es heute etwas kuehler und keine 33 C, sondern nur 27 C.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Hongkong

Heute morgen 8:15 sind wir in Hongkong gelandet. Wir sind allesamt ziemlich im Eimer, weil das war quasi eine Nacht ohne Schlaf. Haben gestern gg. 16:00 unseren Camper bei den Apollos abgegeben und waren gg. 17:30 auf dem Flughafen. Der Flug mit der Cathay war fuer 0:05 geplant. Dem Pilot zufolge hatten wir aber aufgrund eines platten Reifen ca. 30 min Verspaetung. Die lange Zeit bis zum Abflug haben wir genutzt, unsere Global Gossip Carte abzutelefonieren. Hatten nicht bei allen Glueck, aber Fischi konnte mal wieder ausgiebig wie ihm der Schnabel gewachsen ist mit 'daheeme' quatschen und die Ly haben wir erreicht ... und es sind immer noch 21 Australcent drauf. Das waren wohl je 50 cent fuer die Verbindung, aber dann kostete die Minute nur 1cent ... da haetten wir ja schon frueher mal anrufen koennen :o)) Aimee ist wie ein Aufziehmaennchen rumgesprungen - von Muedigkeit keine Spur. Im Flieger ist sie dann aber gleich eingepennt und hat die Nudeln zum Abend- oder besser Morgenessen leider verpasst. War recht lecker mit der Cathay. Heute frueh dann erstmal Gepaeck ins Storage bringen und den Buss zu unserem Hotel finden. Zum Glueck sprechen die hier alle halbwegs englisch und so haben wir an der Busstation gleich eine nette Hongkong-Canadierin kennengelernt, die uns allerlei gute Tips gegeben hat und meine von vor 5 Jahren noch uebrigen Hongkongdollar fuer die Bustickets gewechselt hat. Wir sind auf Lantau und diese Nebeninsel, auf der der Flughafen, wie auch Disneyland sind, ist echt recht urspruenglich und gar nicht mit der Skyskraper-Banken-Metropole in 'Central' zu vergleichen. Das Wetter ist anstrengend schwuel-feucht, um die 25-30C. Leider haengt seit heute morgen ein Nebel-Niesel-Schleier ueber den Inseln, so dass unsere Faehrfahrt nach Central nicht wirklich so einfrucksvoll war, wie wenn man die Berge und Wolkenkratzer im Sonnenlicht und vor blauem Himmel sieht. Ich glaube, wir sind von Australien schon zu verwoehnt! Morgen wollen wir den 'Giant Budda' hier noch anschauen und dann gemuetlich zum Flughafen tingeln, bevor wir 17:00 nach Beijing abheben. Mirek wird uns vom Flughafen abholen und Aimee freut sich schon einen Keks auf Veronika und dass sie dann endlich jemand gleichaltriges hat, mit der sie deutsch sprechen kann (obwohl sie sich schon wacker mit dem englischen schlaegt und ihrem Papa manchmal was vormacht!). Mal sehen, ob ich den blog von dem sozialistisch kontrollierten und olympiafiebrigen Superstaat aus bestuecken kann - lesen koennen sie ihn da zumindest nicht! Und drueckt alle Daumen, dass wir traintickets kriegen!!

Dienstag, 20. Mai 2008

Westcoast final PERTH

Ist reichlich 'ne Woche her, dass hier was gepostet wurde. Nunja, wir waren auch viel unterwegs in recht entlegenen Ecken. Haben uns hier im Westen zum waschechten budget-camper entwickelt und geschlagene 2X einen richtigen Campingplatz mit Duschen und Kueche und so Maetzchen genutzt. An dem Wochenende 10.-12.05.08 waren wir im Cape Range National Park, am Ningaloo Reef und haben am Camping Platz suedlich von Mandu Mandu (Pilgrammin-irgendwas Beach) genaechtigt, was schlappe 15 $ (9EUR) die Nacht kostete aber zumindest ein sauberes Plumsklo hatte. Wir sind mit allerlei Fischen geschwommen ... nur nicht mit dem Whaleshark. Ja Petra, trotz all deiner Empfehlungen und dem festen Vorhaben, war uns das Geld echt zu schade dafuer. Mit 450 EUR (750 AUD) waeren wir als Familie dabei gewesen. 1 Tag auf See und vielleicht 10 min Schwimmen mit diesen Haien, die noch Kinder sind und bei weitem nicht an die stolze Groesse ihrer Eltern von bis zu 18m heran reichen. Dann waere die Luette (von meiner Seetauglichkeit ganz zu schweigen) womoeglich noch seekrank geworden und keine Chance, das abzubrechen, weil von 17 andere whalesharkgeile Touris mit an Bord gewesen waeren. Nee! Hab zwar eine Weile mit mir gehadert, aber als ich dann mehrere Leute getroffen habe, die von dem Erlebnis enttaeuscht waren, war ich froh, diesem Touri-ripp-off nicht anheim gefallen zu sein! Dafuer haben wir den Lionfish gesehen, den Octopus - ein Meister der tarnung, Korallen in blau und gruen und rosarot in den bizarrsten Formen (wie Kohlblaetter, Gehirnkorallen ...) mit all ihren bunten kleinen Fischchen drumrum, Schildkroeten und Rochen. Ich muss ja gestehen, dass ich manchmal etwas Schiss hatte vor diesen wilden Tieren da im Wasser. Hab gerade auch das Buch von Denise LUSTMOLCH (Moore) gelesen, was von einem Seeungeheuer handelte, dass sich auch super anpassen konnte und war da wohl in meiner Phantasie zu befluegelt. Wir haben uns an unserem vorletzten Tag noch einen Besuch des Aquariums of Western Australia hier in Perth gegoennt (in Sydney sind wir ja bei dem Vorhaben ja ausversehen in der Wildlife World abgeendet) und dort haben wir die ganzen Spezifika der einzelnen Westkuestenabschnitte uns noch einmal hautnah, territorial gegliedert und hinter Glas angesehen. Da hab ich dann auch festgesteltt, dass der ca. 1m lange Fisch, den ich unter einer Koralle gequetscht ausmachen konnte, als wir auf unserem Weg zurueck nach Perth noch einmal am Blowhole noerdlich von Carnarvon geschnorchelt haben, ein Fiddler Ray war (Fiedlerrochen vielleicht auf Deutsch). Ist jedenfalls eine Mischung aus Hai und Rochen, hat den Schwanz und die typischen 4 Kiemenlamellen und die sandpapierartige Haut vom Hai (im Aquarium durften man den sogar anfassen) und ist vorn am Kopf so abgeflacht wie der Rochen (nicht ganz so breit). Das Vieh hat mich echt gegruselt und ich bin dann erstmal von meinem eigentlichen Ziel, den Oktopuss noch einmal zu sehen, abgekommen und weggeschwommen (unter der naechsten Koralle lag aber wieder so'n Oschi!). Sowas sieht man auch erst, wenn man einfach still im Wasser haengt und das ganze mal auf sich wirken laesst, weil sich die Tiere wirklich gut anpassen - camouflashen. Ich hab mich wohl auch bei dem Drift Schnorcheln am Turqoise Bay etwas verkrampft (war mehr damit beschaeftigt, nicht weggeschwemmt zu werden, als mich einfach treiben zu lassen) und hab da echt wenig gesehen.
Wir haben auch wieder recht nette Bekanntschaften gemacht: mit Vanessa und Cliff und deren 3-jaehriger Tochter Cloe, die wir dann auf dem Rueckweg (Sa. 17.05.) in ihrem Zuhause in Geraldton direkt noch besucht haben und mit denen wir einen schoenen betueterten Abend verbracht haben. Waehrend Aimee mit der 3-jaehrigen Cloe ankleiden und Stoeckelschuhe austragen gespielt hat, haben wir uns den selbst gefangenen Crayfish (Krebs) schmecken lassen und ordentlich die Kante gegeben und hatten guten Spass. Die Nacht haben wir in deren Driveway geparkt. Dann Barry und Genny am Rocky Pool, die unsere Kamera-Batterie aufgeladen haben. Und die unzaehligen Deutschen aus Hessen, dem Schwarzwald und von den Schwimmeisterschaften ...
Dann muss ich noch erwaehnen, dass Aimee irgendwann letzte Woche aus ihrem Bett gefallen ist. Sie durfte dann den Rest der Nacht zwischen und schlafen, hat aber offensichtlich gar nix davon mitgekriegt, waehrend wir uns im Dunklen noch Sorgen gemacht haben, ob sie sich ernsthaft was gestossen hat bei dem 1,60m Flug? (Fischi haette sie natuerlich gleich wieder nach oben verfrachtet!) Und ich haben eine einschlaegige Erfahrung mit dem australischen Gesundheitssystem gemacht. Nachdem mir mein rechter Arm zunehmend Probleme bereitete und ich kaum noch einen Pulli ueber Kopf ausziehen konnte, haben wir dann beschlossen, wir machen Gebrauch von unserer Krankenversicherung und gehen mal zum Doc. Die Empfehlung der Einheimischen lautete, gleich ins Hospital zu gehen, da seien alle Doc's vor Ort. Also bin ich am Di, 13.05. ins Carnarvon Hospital. Durfte erstmal 140 AUD berappen und in einem super runtergekuehlten Waretraum warten. Dann wurde ich in eine Art weissen Beichtstuhl gerufen und durften durch ein vergittertes Fenster der Schwester mitteilen, was mein Anliegen war. Anschliessend wurde ich reingerufen, Blutdruck gemessen, Puls und Blutzucker (war wohl im Budget mit abgedeckt, half aber nicht wirklich bei meiner Diagnose). Geschlagene 2h nach meiner Zahlung traf ich dann meine malayische Aerztin, der ich ein paar Armbewegungen vorfuehren durfte und die mir dann eine Entzuendung im rechten Arm attestierte und Painkiller und Voltaren-Gel verschrieb. Das dauerte keine 10min (und haette der Apotheker um die Ecke genausogut hingekriegt). Das Niederschreiben der Diagnose fuer meine Versicherung nahm noch einmal Zeit in Anspruch und das wars dann auch. Ich war stinkesauer, hab's aber auch nicht auf Reihe gekriegt, die Tante zu fragen ob nicht wenigstens noch ein Physiotherapeut mich mal anschauen kann. Hab mich dann 2 Tage mit den vorhandenen ASS gedopt und frueh und abends Voltaren geschmiert. Am Tag nach meiner Wut hab ich dann festgestellt, dass die Diagnose auf den linken Arm ausgestellt war. Naja, wir mussten eh nochmal in Carnarvon vorbei und dann sollten die Penner das korrigieren und mir auch noch den Physiotherapeuten mit reinschreiben, so dass ich den evtl. auch bei der Versicherung abrechnen kann. Da haben wir dann nochmal 2h zugebracht, weil die dumme Schwester nicht in der Lage war, mit ihrem hollaendischen Arzt einen neuen Brief zu schreiben und ihn mir unterschrieben auszuhaendigen ... wollte anfangs sogar nochmal die 140 AUD von mir kassieren. Da bin ich dann echt ausgetickt und die gute Dame sah hinter ihrem Gitter ganz schoen blass aus! Aber Ende gut alles gut: ich hab keine so Schmerzen mehr (bin zwar noch vorsichtig mit manchen Bewegungen) und meine Diagnose stimmt und hat den Physio mit drin! Auch ich moechte noch zum besten geben, dass mir am Sonntag der Fischer ueber meinen rechten Fuss gefahren ist. Aber die Geschichte ist eingentlich ein bisschen laenger und bedarf dem Aufrollen einer gewissen Vorgeschichte, um fuer alle verstaendlich zu werden: Am letzten Tag in Cairns sind wir frueh los, um noch die Hotelbuchungen und Autobuchungen fuer Ayers Rock zu bestaetigen. Wir fahren also zur Esplanade, der Fischer haelt an und meint, ich soll schnell rausspringen, waehrend er mit Aimee Parkplatz sucht. Ich also von meine Van-Hochsitz den Bordstein vemessen und Sprung ... leider war davor noch irgendeine komische Verkehrsinsel auf die Strasse aufgebracht und da bin ich volles Brett drauf geflogen. Resultat: die 3 mittleren rechten Zehen aufgeschuerft, linker grosser Zeh, beide Knie und beide Haende (Schnau... blieb gottseidank verschont, sonst haetten wir nix mehr buchen koennen!) Und wie das so ist mit Schuerfwunden - die bluten schoen! Da hat sich der Fischer ja in Angesicht meines erbaermlichen Zustandes schwer auf die Zunge gebissen und mir sein Mitgefuehl bekundet (er hat natuerlich als es dann schon gut geheilt war immer mal wieder 'ne spitze Bemerkung fallen lassen ... aber ihr kennt ihn ja!) Nach 3 Wochen hatte das Salzwasser dann auch fast alle Grinde weggespuelt (waere vielleicht auch eine gute Therapie fuer den Juergen ?) ausser auf den rechten Zehen. Und da faehrt mir der Fischer drauf, so dass ich dort nochmal 2 nette Blutblasen drunter hab. Und das schaerfste, kein Mitgefuehl at all ... nee, fragt der mich, ob ich nicht meine daemlichen Fuesse unter dem Rad wegnehmen kann!! Dabei wollte ich ihm nur die Kamera (typisches Touri-Drama wohl) reichen, weil er wegen einer auf seiner Seite befindlichen Eidechse angehalten hatte und ich mir nicht sicher war, ob die abgehaun waere, eh ich um das Auto rum bin. Nja, wir scherzen mittlerweile beide drueber, aber da gabs erstmal Zoff! So, ich muss unbedingt China noch kontaktieren. Wahrscheinlich nimmt unsere Reise ein aehnlich obskures Ende, wie sie angefangen hat. Die China-Officials verkaufen naemlich keine Transsib-Tickets, weil alles fuer die Olympiade reserviert werden muss und so muessen wir jetzt noch schauen, wie wir nach Ulan-Bator kommen.

Freitag, 9. Mai 2008

Exmouth

Nur kurz, mein ellenlanger blog ist soeben im Nirvana verschwunden ... Es gibt ein paar neue Bilder von der Westkueste fuer euch (hat auch genug Schweiss gekostet!), Tschuldigung an alle die, die am 30.04. von uns leere mails erhalten haben (Fischis Eltern, ThomasE, Nic) ... offensichtlich hat der Apollo Server (der kostenlos war!) unsere mit viel Herzblut geschriebenen mails nicht in den Aether geschickt. Silke in Braunschweig - ich habe GLENKILL gelesen - goettlich. Auch Aimee kannte die Schafe am Ende der Geschichte ganz gut und ich hoffe mal, er wird der Dresdnerin, der ich den Schmoeker vererbt habe gefallen.

Montag, 5. Mai 2008

Monkey Mia

Meldung es Tages: Aimee hat ihren 6. Zahn verloren (unten rechts, wer's genauwissen will). Wir sind gestern spaeten Nachmittag von denham noch bis in den aeussersten Zipfel dieser Halbinsel am Shark Bay gefahen und haben ale fees bezahlt, die da so aufkommen: 6$ Parkeintritt, 28$ Camping ... leider hat Aimee nicht nur ihren Zahn verloren, sondern auch ihre Flipflops (austrlische Grundausstattung) und Pap seine guten Teva-Sandalen. Und natuerlich alles nur wegen meinem Reinheiitsfimmel!! Ja, wir haben am Eingang auf diese Halbinsel auf der leichtueberfluteten Strasse nach Hamelin Bay angehalten. Ich habe mir die Stromatolithen dort angesehen, waehrend Fischi super leckere Pfannkuchen (saechsisch: Plinsen) zubereitet hat, die wir dann mit Joghurt und Apfel-Erdbeermuss vertilgt haben. Wegen der auch hier recht laestigen Fliegen hat keinner mehr die Tueren aufgemacht, sondern wir sind gleich im Auto nach vorn gekrabbelt und so hat keiner bemerrkt, dass die guten Schuhe noch vor der Tuer standen. Eigentlich spekuliere ich ja noch darauf, daass ob des recht herrben Geruchs, ,den Fischs Sandalen haben, die kener mitgenmmen hat, aber wahrscheinlich sind die morgen nicht mehr da. Heute morgen waren dann die Delphine am Strand und wir haben 'interacted', wie man das hier so schoen nennt. Ich stand knietief im Wasser, um ein Foto von meinen beiden mit den Tierchen (die die hier auch dogs nennen?) zu machen und da ist mir doch echt eine am Bein gelegen und hat schoene Augen gemacht. Die weren hier naemlich der Touris wegen jeden Morgen 7:30 mit einer abgezaehlten Ration Heringen gefuettert. War schon echt eiine Wucht, so auf Tuchfuehlung mit denen zu gehen, nur leideer wiedermal viel zu viele Touris. Und he, ist ueberhaupt noch jemand in Dtl.?? Bei der Menge an Deutschen, die wir hier treffen und mit denen wir teilweise ganz 'unter uns' bei den sights sind koennte ich mir vorstellen, dass Dtl. halbleer ist :o))
Heute Abend campieren wir mal wiedeer frei ... muessen schliesslich das Geld fuer die neuen Sandalen ansparen! Und morgen gehts weiter Richtung Carnarvon.

Mittwoch, 30. April 2008

Ayers Rock

Die letzten 2,5 Tage waren wir in der roten Wueste, im Herzen des Kontinents. Wir sind Montagfrueh gg. 10:00 Uhr Ortszeit in Ayers Rock gelandet. Hatten uns von Cairns aus noch ein Zimmer und ein Mietauto gebucht, weil alle Tourangebote sich bei 3 Personen gut summiert haette. Die Summe, die wir jetzt gezahlt haben ist auch nicht ohne: ca. 450 EUR fuer 3 Betten und Auto und Parkeintritt. Aber immerhin konnten wir wohin wir wollten und haben uns die Zeit genommen, die wir brauchten und sind nicht mit einer Busladung anderer und fest kontrolliert gelaufen. Ist ja auch volle Pampas sonst. Montagnachmittag haben wir die Olgas angeschaut und Fischi ist durch das 'Valley of Winds' gelaufen, waehrend wir beiden Maedels nur bis zum ersten Lookout mit sind und dann zurueck. Es gibt dort eklig aufdringliche Fliegen, die angeblich nicht beissen, aber ueberall hin kriechen und auch sitzen bleiben wenn man sich schuettelt. Da muss man schon ordentlich hinhauen, dass die sich verpissen! Waehrend Fischi wieder das angegebene Zeitlimit fuer diese Wanderung halbiert hat, sind wir Maedels nochmal zur Schlucht gefahren und haben dort kurz reingeschaut. 16:00 war Papa schweissueberstroemt zurueck (kein Wunder bei ca. 28 C Aussentemperatur) und wir gerade paar Minuten vom Abstecher wieder da. Danach haben wir den Uluruu umfahren ... naja, wir haetten auch laufen koennen, aber waren alle etwas faul. Fischi hat noch kurz damit geliebaeugelt, an den Ketten die 250m bis zum Top des Uluruu zu steigen ... aber die Faulheit hat gesiegt und ausserdem ist es ja ein heiliger Platz! Wir sind dann in der reihe parkender Autos (ca. 30 Stueck) zum Sunsetpoint gefahren und haben den Sonnenuntergang verfolgt. Na es war okay ... der Himmel hinter uns sah aufregender aus, als das Brot, wie der Uluruu von weitem auch aussieht. An dem Tag haben wir dann auch noch versucht ein paar Mitfahrer zu finden, um unsere Automietgebuehren zu reduzieren, aber wer da hin kommt sind entweder Deutsche oder Japaner mit einem Rundum-Sorglos-Tour-Packet oder Backpacker, die auch schon im Packet verfruehstueckt sind. Zumindest haben wir auf diese Weise Margret kennengelernt, eine verrueckte Schweizerin schaetzungsweise Mitte 50, die allein unterwegs war und mit ihrem Mietwagen die roten Monolithen umkreist hat. Irgendwann war es mir dann auch zu bloede, die Leute zu fragen! Schliesslich sind wir hier im Urlaub und wer weiss, wann wir wiedermal hier hinkommen!! Dienstagfrueh hab ich meine Schaetzchen 5:00 morgens (nachts) geweckt ... Aimee wurde gleich schlafend ins Auto transportiert und dann sind wir zu dem 300km Kings Canyon gefahren. Der war, bis auf wieder die busladungsweise angekarrten Pauschalreisenden, echt nett. Sind ca. 2,5h auf dem Canyonrand entlanggelaufen durch rote, wie aufgescichtete Pfannkuchen aussehende Berge, an Klippen, die 200m kerzentgerade in die Tiefe abfallen, wie mit dem Messer abgeschnitten. Es gab ein aelteres australisches Ehepaar, was ungefaehr die gleiche Geschwindigkeit drauf hatte, wie wir und mit uns lief. Als wir zurueck kamen lief gerade ein bettelnder Dingo ueber dem Parkplatz. Diese verwilderten und eingefuehrten Hunde werden mit Giftkoedern versucht auszurotten (klappt wohl leider nicht richtig!). Der sah aber echt niedlich aus, bissel mager halt. Im Nic-Tierbuch steht, dass die meisten aber schon Mischungen mit verwilderten Haushunden sind und nur noch auf Fraser Island gibt es die 'reinrassigen'. Die Tour zurueck hat wieder ca. 3h gedauert und so waren wir mit Tankstopp unterwegs gg. 15:30 Uhr wieder in unserem Resort und konnten den Pool nochmal ausgiebig nutzen, den Aimee am Vorabend auch nach Sonnenuntergang (da ist sie ja schmerzbefreit) angebadet hat! Heute, frueh bin ich dann nochmal um kurz nach 6:00 aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen. Es gab auf unserem Camp auch einen lookout, von dem aus man den Uluruu und die Olgas sehen konnte. Ach ja, und das moechte ich hier auch noch einmal vermerken, wir haben im Pionierhotel gewohnt, fast wie in alten Zeiten und die deutschen um uns rum haben auch sehr 'ostisch' gesprochen! ... schon das zweite mal nach unserem neuseelanedischen Pionierpark! Wiedermal gefiel mir der Sonnenaufgang am Himmel besser als das Farbenspiel auf dem Uluruu (sofern es da eins gab). Es war recht frisch, vielleicht um die 10 C heute morgen und ich hab die heisse Dusche danach echt genossen! Aimee hat es sich auch verkniffen, heute morgen noch einmal in den Pool zu springen. Wir haben die Reste unserer importierten Lebensmittel verfruehstueckt ... sind gut hingekommen mit unseren Instant-Nudeln und-Suppen. War sogar noch etwas uebrig. Und gg. 10:00 sind wir dann zum Flughafen und haben unseren Toyota Camry zurueckgegeben. Waren mal wieder schlappe 750km auf dem Tacho. Als Aimee im Flieger dann eine unserer uebrigen Moehren as kam die Stewardess auf uns zu und frug, ob wir noch andere Lebensmittel dabei haetten. Ich war schon etwas pickiert, so vonwegen, ob das nicht erlaubt ist, eigene Sachen an Bord zu essen. Sie hat uns dann erstmal ueber die Einfuhrbestimmungen in Western Australia aufgeklaert und dass Obst, Gemuese, Honig, getrocknete Fruechte, Nuesse nicht erlaubt sind. Naja, nachdem wir auf unserem Flug von Sydney nach Cairns gelernt haben, dass keine Feuerzeuge ins unbegleitete Fluggepaeck gehoeren und Fischi die jetzt immer im Handgepaeck traegt ... (da aber auch nie jemand die 2 Feuerzeuge, die ausversehen mit aufgegeben wurden entdeckt hat) jetzt mal wieder was zu Quarantaene ... Also haben wir im Flieger erstmal alle unsere restlichen Aepfel, Salami Sticks und Studentenfutter reingestopft. Erstaunlichweise war diesmal auch das Mittagessen der Quantas etwas schmackhafter als das Fruehstueck mit dem pampigen Ruehreiern auf dem Hinflug. Aber da war dann immer noch der Honig, das Muesli, gar nicht zu reden von dem Familienpott Nutella in Fischis Versorgungsrucksack. Naja, Wir wollten gleich gaz ehrlich zum ersten Officer gehen und wegen all dem fragen. Da der Weg nach draussen direkt in der Ankunftshalle aber nicht weit war ist Fischi halte gleich raus mit seinem Rucksack und wir Maedels haben das Gepaeck vom Band abgeholt. Alles recht easy hier und von dem Muesli koennen wir bestimmt nochmal 1 Woche fruehstuecken :o)). So, es ist schon 18:00 Ortszeit und wir muessen noch einkaufen (Milch fuers Muesli) und eine Penne fuer heute Nacht finden. Die Fotos sind mittlerweile auch auf DVD gebannt. Soviel sei verraten- es geht nordwaerts von hier.

Samstag, 26. April 2008

Reeftour to Frankland Islands

Weil es hier auf dem Campingplatz fuer unsere Gebuehr 30min Inernet jeden Tag gibt, gibt es heute direkt einen Bericht von unserem Tagesausflug ins Reef. Naja, ein bissel haben wir uns schon geaergert fuer den Preis von insgesamt 268 AUD fuer uns drei (Aimee ist mal wieder fuer 4 durchgegangen und war damit kostenlos). Wir wurden heute frueh kurz vor 7:00 als erste von unserem Zeltplatz abgeholt und sind dann erstmal die gesamte Abholtour durch die Stadt mitgefahren (was 1h gedauert hat). Dann ging es ca. 35km suedlich von hier zum Mulgrave river, wo unser Bott einsetzte. Von den Krokodilen, die darin leben haben wir leider wieder keins gesehen. Dann gab es an Bord erstmal eine Tasse Kaffe und Cookies und gg. 9:30 waren wir an der Riff Insel. Super sandy beach ein paar kleine Baeumchen und fuer die Familien mit Kinder auch so 'ne Strandmuschel. Es war nur das 'Inner reef', also nicht so weit draussen, aber fair enough. Wir haben eine Menge gesehen: angefangen von den bunten Papageifischen mit ihren lustig gelb-greun schimmernden Flossen, die sie wie Fleugel bewegen koennen, ueber die schwarz-gelb-weiss gestreiften, die auch im Brauschweiger Naturkundemuseum zu sehen sind, ueber blau-tuerkis schimmernde kleine Neons bis hin zu einigen weniger bunten aber dennoch recht impopsanten Fischlein. Natuerlich die Korallen, die zum Teil koboltblau, teils rosarot, teils weiss und braun sind. Die grossen Tiere waren ein Wels, der super 'camouflashed' (angepasst) am Bodenentlang gruendelte, eine Meeresschildkroete und ein Stachelrochen (ja Nic, wir haben wieder dein Buch zu Rate gezogen, aber leider sind nicht alle Fischi drin). Und ein recht gutes Schauspiel bot die Moerdermuschel, die bei Ebbe nur leicht vom Wasser bedeckt war und laut zuschnappte, wenn man sich mit dem Finger ihren Atemroehren naeherte. Wir sind einfach der gefuehrten Tour der deutschen Reisegruppe gefolgt und haben so auch noch etwas von den comments mitbekommen, die Seegurken gesehen und auch eine MuschelI Schnecke, die sich nachdem sie auf den 'Ruecken' gelegt wurde bzw. mit der Oeffnung nach oben selbstaendig wieder auf den 'Bauch' gelegt hat. Aimee hat auch probiert zu schnorcheln, tat sich aber etwas schwer. Hat auch einmal mit ihrem Ventil-Schnorchel fett Wasser geschluckt (die Schnorchel fuer uns Grosse kamen gleich ohne diesen Firlefanz) ... und dann hatte sie Angst vor den Korallen, die doch recht nah an der Wasseroberflaeche waren. Um 12:00 gab es ein ueppiges Lunch unter einem Tarp im Gebuesch, wo es angenehm kuehl und schattig war. Es gab Salat, Nudel- und Kartoffelsalat, Shrimps, Haehnchenschlegel, Obstteller und Brot und Butter. Leider war alles kalt und als Aimee nochmal Brot nachschlagen wollte, war es alle. Wir hatten auch leider den Tag erwischt, wo das Boot rappelvoll war - ich tippe mal an die 80 Leute. Davon 33 Leute einer deutschen Reisegruppe mit Omis und Opis bis in die 70 hoch (ja, wir kommen auch noch dahin!!) ... aber am Vortag waren die wohl echt nur halb so viele und da ist das Inselchen dann wohl doch etwas heimelicher als bei diesen Massen. Um 14:30 ging es heimwaerts ... und dann ist der Fischer fast aus dem Bus gesprungen, weil die nicht die zuerst aufgesammelten (sprich uns) auch zuerst heimgebracht haben, nein, wir haetten fast wieder die 1h dropp-off-tour mitgemacht, waeren wir nicht von selber unterwegs nach 30min 'abgesprungen'. So, die 30min sind um und vielleicht hat Fischi schon das Abendbrot fuer uns vorbereitet. Morgen ist nochmal 'Waschtag' und Aufraeumen angesagt und dann gehts in 'Rote Zentrum'.

Freitag, 25. April 2008

Cairns

Wir sind wieder am Ausgangspunkt unserer Nordost-Rundreise. Haben die letzten 2 Naechte ca. 50km suedlich von hier nette Nachbarn gehabt ... ratet mal woher ... ein Paerchen aus Dresden und eins aus Freiberg. Jaja, da muss man erst auf einen kostenlosen Campingplatz an einem netten Wasserloch fahren und da trifft man die Sachsen - small world! War echt nett mit den vieren und Fischi konnte endlich auch mal mit jemand anderem reden als nur mit seinen 2 Weibern!
Heute haben wir uns nun eine Rifftour gebucht zum Franklin Island. Morgen frueh 5:55 Uhr werden wir am Zeltplatz aufgesammelt und dann gehts los. Mal sehen, ob Aimee es auch schafft, eine Taucherbrille und Schnorchel zu tragen oder ob sie einfach mit offenen Augen taucht. Das schwimmen geht ja von tag zu Tag bzw Pool zu Pool immer besser! Ich sach nur, die wird gleich den Freischwimmer machen, wenn wir nach Hause kommen ;o)). War nicht die billigste Tour, die wir uns genehmigt haben, fuer 280 AUD (ca. 180 EUR), aber es ist eine Insel dabei und ich hoffe, wir zwei seeschwachen Maedels koennen da uns an Land erholen, wenns zu schaukelig wird. Ansonsten werd ich mich nach 2h websuche nach einer geeigneten und vorallem nicht zu teuren Schlafstaette am heiligen Berg , dem Uluuru, wo es uns am Montag dann hin verschlaegt , mal wieder zu meinen beiden anderen Begleitern begeben. Leider war ich nicht erfolgreich, mit meiner online-Buchung und werde mich wohl noch einmal in das nette Reisebuero, wo uns eine Dame aus Frankreich beraten und bedient hat (mit den schoenen Akzent) begeben und kucken, was die rausgefunden hat.
Zu Hause alles okay? Freut ihr euch alle schon auf den 1. Mai ... und Himmelfahrt. Viel Spass, wir haben hier heute Ansac-day: irgendwas zum Gedenknen an die Kriegsgefallenen. Fischi hat vorhin auf der Strasse zu einem Sea-Commander schon gemeint, dass wir zu den bunten Abzeichen an seiner Brust 'Lametta" sagen ... hat der auch glatt verstanden und meinte das heisst hier auch so.

Donnerstag, 17. April 2008

Atherton Tablelands

Also ich wuerde mal sagen, wir hatten heute Aprilwetter ... oder wie Ly mal so schoen englisch meinte: a day full of liquid sunshine. Ja, es hat heute geregnet, mal heftiger, mal nur nieselig, mal hat auch die Sonne geschienen und das Land in ein tropisches Gewaechshaus verwandelt, dass uns fast die Luft weg blieb. Aber mal der Reihe nach: Am Montag haben wir dann tatsaechlich in Cooktown bzw. etwas am Rande auf einem Campground genaechtigt. Es gab zum Glueck einen Pool, den Aimee nutzen konnte. Zum Fruehstueck morgens kamen dann die hier etwas kleineren mit eher braeunlichem Fell bekleideten Kangaroos im Park vorbei. Wir sind dann in town und haben uns das James Cook Museum angeschaut ... ein nettes altes Gebaeude, was die Sisters of Mercy (ein Irischer Schwesternorden) zu Zeiten des Goldrausches bewohnte und hier Kinder unterrichtete. Im 2. Weltkrieg mussten sie es dann fuer eine US-Nachrichtenstation raeumen. Gegen Mittag sind wir dann doch noch die reichlich 30km off road noerdlich gefahren zu den Endeavour Falls ... die aber eher dreckig waren und so sind wir von dort aus nochmal 18km weiter zu den Isabella falls, die quasi links von der Strasse runterfielen, denn hier fuehrte diue Strasse durchs Flussbett. Die Nacht auf dem echt abgelegenen Campground hier war recht amuesant, weil laut schreinde schrill-bunte Kakatoos ueber uns flogen und Aimee abends einen grasgruenen Frosch auf der Waschmaschine bei den Toiletten entdeckte, der da lag wie ein Mousepad und den ich auf den ersten Blick fuer ein Plastikimitat hielt. Aber er lebte und war einer der groessten Laubfroesche die Australien hat. Ja NIC, dein Aimee Geburtstagsbuch kommt rege zum Einsatz ... da sind sie alle drin, die wilden Tiere, die wir mind. einmal taeglich nachschauen. Und das Fernglas auch ... es wird zwar haeufiger von Fischi als von Aimee benutzt, aber wenn der Papa dann mal kuckt muss sie natuerlich auch einen Blick durch werfen!
Mittwoch sind wir dann knapp 300km bis Atherton gefahren. Hier gibt es ein recht flaches Land umgeben von Vuulkankegeln und Regenwald und angeblich soll es hier auch den Platypus, das Schnabeltier geben, aber wir waren heute auf unserer 65km Rundtour erfolglos. Haben nichtmal das hier heimische Baumkangaroo gesehen. Dafuer aber den imposanten Curtain Fig tree. Ein Baum, der ca. 15m lange Luftwurzeln gebildet hat, die wie ein Vorhang von ihm runterhaengen und im Erdboden verankert sind. Nungut, die Mam hier will ihre Office schliessen und Aimee und Fischi schlafen wahrscheinlich schon. Liebe Gruesse an alle ... in den April!

Montag, 14. April 2008

Where the rainforest meets the reef

Wir touren nun schon seit 5 Tagen durch den tropischen Norden. Sind Mittwochmittag in Cairns gelandet und haben unser mobiles Zuhause auf ca. 6sqm bezogen (es ist wieder ein Toyota und leider kein Transporter von VW!). Die ersten beiden Naechte haben wir im 'Lake Placid' Campground verbracht (man sollte meinen das liegt in Canada, aber nein, das liegt ca. 10km landeinwaerts von Cairns). Dort gab es einen Pool, den Aimee ganz besonders exzessiv genutzt hat und auch zwei Schweizer Maedels, Tamea und Leora, die nach anfaenglicher Scheu dann doch ganz zutraulich waren und mit Aimee gespielt haben. Am Donnerstag sind wir den Barron River entlang gewandert bis zur Power Station und den Wasserfaellen dort. die ersten paar hundert Meter am Fluessufer und dann etwas erhoeht entlang der Strasse. Die Aussies sind ja fast wie die Amis, die fahren ueberall hin und laufen auf mindestens mit Metallrosten oder Brettern befestigten Wanderwegen. Es war ganz nett mit vielen Schmetterlingen am Wegesrand und der Mann im Visitor Center an der Power Station (da machen sie ja auch viel Zauber drum um ihre in den Berg gebauten Wasserkraftwerke) hatte sogar die groesste Motte in seiner Ausstellung (ein schoen verzierter brauner Schmetterling mit ca. 15cm Fluegelspannweite) und hat uns sehr nett alles erklaert. Rueckzu haben wir getrampt und sind ein Stueck mit dem Auto gefahren, bevor wir uns dann wieder in die Buesche zum Flussbett geschlagen haben. Freitag sind wir dann hoch in den Daintree National Park. Mit der Faehre rueber ueber den von blutruenstigen Salzkrokodilen wimmelnden Daintree Fluss (wir haben leider keins gesehen) und diesmal wirklich sehr outbackig im selfregistering Campground am Noah Beach. Hier mussten wir erstmal ein Telefon finden, um unsere 18 AUD fuer 2 Naechte an die richtige Organisation, naemlich die Umweltund Naturschutzbehoerde Queenslands zu bringen. Die Frau am anderen Ende hat mich auch geschlagene 20 min interviewt vom Geburtsdatum ueber Autokennzeichen, Adresse und Tel.Nr. und Kontaktpersonen ... aber es war der bis jetzt billigste und eindrucksvollste Campground in Australien ... wuerde ich mal so sagen. 100m durch den Dschungel zum Meer und ringsrum ueppige Regenwaldbewachsung. Leider koennen wir wegen der Stingers (die giftigen Quallen) nicht im Meer baden. Was bei Aimee auch erstaunlich gut funktioniert, wo sie doch sonst kein Wasser auslaesst!! Bis Mai ist noch Stinger Season, wobei wir Aborigals schon haben im Meer baden sehen (vielleicht sind die auch immun oder zumindest haben die einen besseren Sensor fuer die Wasserwelt hier) Und die wilden Tiere, die wir gesehen haben ... erst kam Fischi ganz begeistert um die Ecke und meinte einen ca. 1m langen Waran gesehen zu haben ... alles fotografisch dokumentiert!! Am Sonntgamorgen, wir waren fast abreisebereit, sagte Aimee im Auto sitzend und schnell alle Tueren schliessend, "Mama, da ist so ein Tier, wie wir es im Zoo gesehen haben". Ich erstmal nach kleinem Getier Ausschau gehalten und dann kam da tatsaechlich so ein blau-rot gekoepfter Helmkasuar (Straussenvogel) hinter den Toiletten aus dem Gebuesch. Einer von noch 2.000 wild lebenden seiner Art ... und wir haben ihn gesehen!! Die Krokodile haben wir uns noch aufgehoben. Die Dirtroad, die an der Kueste entlang durchs Aboriginalland nach Cooktown fuehrt haben wir uns auch geschenkt (darf auch nur mit Allrad befahren werden) und sind dann am Sonntag die Inlandroute (ca. 260km) bis kurz vor Cooktown gefahren. Unterwegs noch einmal baden im Wasserloch bei Mossman (da war aber auch recht viel Betrieb) und dann gg. 16:30 Check-In im beruehmt beruechtigten Lions Den Hotel ... einer Kneipe mit angeschlossenem Hotel und Campground, dass die Goldsucher vor 130 Jahren gegruendet haben (1875). HIer gab es auch ein Badeloch im Fluss, was Aimee und Fischi begleitet vom kleinen Haushund, der offensichtlich froh war, einmal ein paar Stoeckchenwerfer gefunden zu haben, genutzt wurde. Das viel geruehmte preiswerte Abendessen der Kneipe fiel etwas einseitig aus. Der Koch hatte anscheinend nur Muse fuer Pizza, denn meinen Seafoodbasket konnte ich nicht bestellen. Naja, was solls, heute kochen wir wieder selbst. Die Nacht war recht warm und ich glaube wir haben wieder einen Temperaturanstieg von mind 5-10C erfahren. Hier ist es verdammt hot - 28C sagte mir die PC-Shop-Tante aber halt extrem feucht! Heute frueh ist Aimee gleich nochmal reingesprungen (unverbesserlicher Wassermann!) und dann ging es weiter in die noerdlichste an einer geteerten Strasse liegende Stadt hier im Osten, wo Kaeptn Cook vor ca. 300 Jahren mit seiner Endeavor auf Grund lief und sie hier im Endeavour Fluss reparieren musste. Ziemlich einsam und nicht viel los in dem Staedchen, was heute noch ca. 1.300 Einwohner hat und zu Goldrauschzeiten immerhin 30.000. Mal sehen, welchen Campground wir uns dann nehmen, ob den in town oder etwas weiter noerdlich an der Dirtroad ins Outback. Fischi ist mit Aimee auf dem Spielplatz und ich hoffe, die holen mich hier wieder ab!

Montag, 7. April 2008

Sydney

Seit gestern 14:00 Ortszeit sind wir in Sydney. Da haben wir sogar noch 1h gewonnen, denn gestern wurden in Australien die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Duerften jetzt also nur noch 8h euch voraus sein.
Wir sind nach unserer Gipfelbesteigung (Aimee und Fischi sind ca. 1km vor dem Ziel umgedreht, weil sie es nicht wirklich spannend fanden, den 1m breiten mit Metallrosten befestigten Weg noch weiter zu gehen) Es waren auch recht viele Leute aller Alters- und Fitnessklassen unterwegs. Immerhin hat sich AImee im Schnee gewaelzt und uns mit Schneebaellen 'abgeworfen', wie sie da immer so schoen nennt. Gegen 13:00 Uhr waren wir wieder unten. Wolletn dann noch in die ca. 120km entfernten Jarangobilly-Caves fahren ... und fanden uns dann kurz vor 17:00 leider schlappe 50km (luftlinie) weiter westlich davon wieder. Ganz zu schweigen von dem Kaff Turmamublabla ... wo es so schien, als wuerde die strasse aufhoeren bzw. es keinen Weg raus geben und wo wir das erste mal uns verloren hatten waren auch die weiteren Wegweise eher irrefuehrend als hilfreich. Schliesslich hatten wir es satt und haben gg. 17:30 Uhr in das erstbeste Motel am Weg eingecheckt. Mir war auch reichlich uebel von dem Kurven-gefahre!! Immerhin hatten wir am Wegesrand paar stattliche Emus gesehen. Fischi ist heute noch begeistert, welcher haufen 'Puh' sich aus dem groessten der Voegel ergoss. Sonntagmorgen, unser kleiner Wecker namens Aimee war natuerlich noch auf Sommerzeit programmiert befanden wir uns dann 9:00 auf der Strasse. 14:00 waren wir da und duerfen nun noch 2 Tage bei Peter wohnen. Es gab dann gestern Abend auch noch ein super leckeres Grilling auf seinem Balkon mit Lmmfleisch ... unbeschreiblich zart und saftig - zum hinwegschlemmen! Zur Abrundung des Abends noch eine Runde Mau Mau ... der Gewinner bekommt 3 m&m's und dann war Aimee echt tot! Faszinierend waren auch die Flughunde, die zur Daemmerung ihre Kreise uebers Haus zogen und wo ich erst annahm, es seien Kraehen. Riesenteile! Heute und morgen nochmal relaxen in angenhmer haeuslicher Umgebung und Mittwoch frueh geht der Flieger ins tropische Cairns!

Freitag, 4. April 2008

Aussie Land

Es ist freitagabend ... 19:15 UIhr local time und die Kinder liegen schon im Bett (Fischi und Aimee). Wir sind in Thredbo am Fusse des hoechsten Berges Australiens angekommen und wollen morgen fuer den Gegenwert einer Uebernachtung im Youth Hostel, wo wir heute naechtigen mit dem Lift da hoch fahren und eine kleine Runde um das Hochplateau drehen. Mit 2.227m ist der hoechste Berg Australien nicht gerade eine alpine Herausforderung. Aber es liegt bereits Schnee auf den Berghaengen und wird mit heute gemessenen 4C und Windgeschwindigkeiten um 15 km/h recht schattig werden. Vielleicht schaffen wir es danach noch in dem hot pool der Hoehlen um Jarringabilly eine Runde zu schwimmen. Am Sonntag wollen wir dann wieder zurueck nach Sydney und hoffen einen 'homestay' bei Peter zu bekommen und die Chance zu haben, unsere vollgepackten SD-cards auf CD zu brennen (und vielleicht auch noch paar Bilder ins Netz zu laden).
Vielleicht noch ein paar Worte zu unserer Ankunft und den bereits verstrichenen 3 Tagen hier im Kangarooland: Die Ausreise aus NZ war relativ easy. Diesmal gab es bei der Einreise in Sydney zur Abwechslung mal Probleme mit meinem druckfrischen Pass. Die Zollkontrollen waren offensichtlich noch nicht darauf eingestellt. Dann hatten wir auch noch Muscheln im Gepaeck ... jeder Zeit bereit, die in die naechste Muelltonne zu werfen. Ich habe alles deklariert, jede Nuss und auch den Dreck, den ich an meinen Wanderschuhen hatte ... aber die Zoellner waren echt layed back hier und haben uns mit all unserem Kram passieren lassen. Dann das Auto bei Hertz ausleihen. So ein junger Typ hat in einem Affenzahn seine Sprueche runtergeleiert und uns dann zum Parkplatz verwiesen. Was ich nicht wusste, dass an jeder Ausleihe am Flughafen auch noch eine Flughafentax von ca. 1,7% faellig wird und wenn ich das Auto versichert haette (um meinen Selbsbehalt zu reduzieren) dann waeren die darauf auch angefallen. Haben wir uns also gespart. Karten gabs auch nix gescheites, nut so 'ne Art Telefonbuch mit allen Strassen von Sydney ... superservice. Wir haben natuerlich auch nicht gleich am Flughafen noch eine Strassenkarte gekauft, weil bei uns gibt es ja an jeder Tanke gut sortierte Karten ... nicht so in Sydney. Dann erzaehlte uns der Knabe noch von seltsamen Maut-Gebuehren, die waehrend der Fahrt per Handy mit Creditcard zu zahlen sind ... und die wir natuerlich dinglichst umgehen wollten, weil unser Handy ja hier nicht funktioniert und wir auch keine Strafe riskieren wollten. Eh wir dann raus waren vom Flughafen, war es gg. 18:00 und dann mit diesem komischen telefonbuchartigem Stadtplan und alle moeglichen grossen Highways vermeidend, haben wir uns natuerlich erstmal verfahren. Den Family Park, den wir aus unserem NZ Katalog ausgesucht hatten und der in Richtung Sueden lag, erreichten wir erst 19:45 und da war dann keiner mehr da: office hours bis 19:00 - super Grossstadt, wo die offices schon 19:00 schliessen. Wir sind dann totmuede und leicht gefrustet nebenan in so'n Lodge, Spielkasino und Take away fast food restaurant. Nicht sehr anheimelnd von aussen aber fuer 83,- AUD ganz okay. Nach NZ Zeit war es ja dann schon 22:00. Da hab ich meine falsche Bescheidenheit echt bereut, das Peter-Rundum-Sorglos Packet mit Abholung und Kuehlschrankselbstbedienung ausgeschlagen zu haben. Naja, wollte halt keinem zur Last fallen :o)
Mittwoch sind wir dann bis Kiama kurz vor 7 Mile beach ... haben uns hier das blowhole angeschaut und waren baden in Kiama am east beach. Echt nett. Hinterher haben wir dann auch mal gefragt wegen der Quallen und Haie ... aber keine Gefahr hier ;o))
Donnerstag sind wir bis in die Outskirts von Canberra gefahren und wurden dort von einer 8-koepfigen Gruppe der grauen Kangaroos neben unserer Cabin (wie die Eiheitsbau-Bungalows hier heissen) empfangen. Aimee musste bei den moderaten Aussentemperaturen von ca. 15C und einer Wassertemperatur von ca. ebenso natuerlich in den Pool springen ... aber nur kurz! Heute frueh haben wir dann die Hauptstadt Canberra besucht und waren im House of Pairlament und im Senat ... ja, die Aussies haben beides, etwas von den Amis abgekuckt und natuerlich british ... die Queen haelt ja auch einen Sitz im House of Pairlament hier. Commonwealth halt!
Ach uebrigens hat UWE mir einen Abend lang Raetsel aufgegeben, bis der Hinweis auf Anita (die nicht Anidda heisst, wie unsere Tante ... Gruss an deinen Papa und die ich leider noch gar nicht kenne) mich auf die Spur gebracht hat - lieben Gruss an den Kuhsaeng!!

Montag, 31. März 2008

Goodbye Kiwis

Unser letzter Tag in NZ neigt sich dem Ende und es wird herbstlich auf der Suedinsel. Haben heute einen ziemlich bewoelkten Tag hinter uns, der zumeist auch mit einer letzten Waesche, packen und Campervan ausmisten gefuellt war. Heute Abend noch einmal nett essen hier am South New Brighton Beach ... mit einem Bier, was halbwegs schmeckte (Macs draft) und typisch NZ Kost: Pizza Hawai und einmal Nachos fuer mich ... Aimee hat ueberall genippt. Morgen nochmal dezent paar memories sortieren, bevor wir gegen Mittag uns zu Apollo aufmachen und unseren Van abgeben und gg. 16:00 hiesiger Zeit in den Flieger nach Sydney steigen. Ja, Stress hatten wir etwas aber die letzten 3 Tage waren halbwegs relaxt und vorgestern haben wir in einem Pionier Park campiert der echt ab vom Schuss war und wo sich die Voegel gegenseitig uebertraellerten. Irgenfdwo zwischen Tekapo und hier. alsi bis bald von den Kangurus!

Samstag, 29. März 2008

Lake Tekapo

Es ist Samstagnachmittag. Heute Morgen hatten wir leider keine freie Sicht auf den Mt. Cook, der wohl 360 Tage im Nebel haengt, dafuer aber ein nettes Gespraech mit Fredreck, dem End-Sechsiger Kiwi mit blauen Augen, weil deutschen Vorfahren und seiner Frau. Die hat uns abgeraten nach Akura zu fahren um mit den Delfinen schwimmen zu gehen, es lohnt nicht. Naja, wir schauen mal, wohin uns der Weg fuehrt. Wir hatten gerade wieder ein herrlich ekliges Mittag in einem cafe an diesem Touri-Ort Tekapo, von wo aus man Helitouren auf den Mt. Cook und die Gletscher machen kann. Ich muss doch echt sagen, unser erstes Essen abends in Sandspit (Nordinsel Ostkueste), wo wir Fisch und Risotto hatten war das leckerste und noch fast umsonst, weil die junge Kellnerin Fischers Bestellung vergessen hatte und uns deshalb ich glaube der halbe Preis erlassen wurde. Da haben wir fuer schlappe 40 NZD geschlemmt. Seitdem sind wir mit den Pies und Fries und Quiches immer nur auf die Nase gefallen. Komisch englische Kueche halt ... aber was Maorisches haben wir auch noch nicht gefunden.
Ja, das mit meinem Bilder-upload letzten Donnerstag hat irgendwie nicht so richtig geklappt. Da hab ich mir 1h im Netz auf dem Campsite um die Ohren geschlagen, waehrend die Hollaender hinter mir erstemal Dr. House geschaut haben (ja auch hier ist das Fernsehprogramm wenig anders als bei uns, allerdings gab es bei denen keinen Havanna Club dazu ;o)) und was war drin ... Anke mit ihrem Osterkiwi, how selfish! Naja, ich hoffe jetzt sind in der Diashow ein par Bildchen von allen Mitstreitern sichtbar. Habe mir jetzt eine Karte gekauft 'Global Gossip', mit der ich mich einloggen kann, fuer unglaubliche 50 EURcent pro 15 min!! Aber so richtige Ahnung hab ich noch nicht mit dem Picasa web album und dem verlinken mit dem blog. Wir werden sehen, ob ich es auf dieser Reise noch lerne. Auch das mit dem sortieren nach Datum klappt nicht so richtig. http://picasaweb.google.com/aaa.einmalrum/Newzealand
Es soll heute noch weiter Richtung Christchurch gehen, wahrscheinlich irgendwo vorher nochmal frei campen, bevor wir uns die letzten 2 Tage fuer unseren Flug fit (und sauber) machen.