Montag, 10. November 2008
Thema des Tages
Mein nächstes Abenteuer ist vorerst der neue Job und meine adäquate Positionierung in selbigem, denn derzeit laufe ich Gefahr, 3 Stufen abzusteigen. We'll see.
Freitag, 11. Juli 2008
Zurueckgelegte Entfernung
insgesamt: 65.085 km
im Flugzeug: 50.280 km
im Auto: 12.153 km
im Zug: 2.650 km
Wenn man einen Erdumfang von ca. 40.000 km unterstellt sind wir ein bisschen mehr als "einmalrum" gekommen. ;o)
Reiseerinnerungen in Form von Fotos
Anzahl Fotos: 3.287
Anzahl Kurzfilme: 46
Lost & Found
Unwiederbringlich verlorene Sachen:
* Fischi's Teva-Sandalen (teuerste Einbusse!)
* Aimee's pinke Leggin, blaue Badehose
* Anke's bunter Paschmina-Schal (da freut sich heute auf Olchon eine/r, den im kalten Winter tragen zu duerfen)
Auf der Reise verschlissene/ aufgebrauchte Sachen:
* Fischi's gruene Fox-Bermuda (ein Erbstueck von Andi, was immerhin noch bis Australien mitgekommen ist)
* Fischi's beige G-Star-Hose (bis zum Baikalsee mitgekommen)
* Aimee's Flip-Flops (als 'thongs' bis zum Ende Australiens durchgehalten)
* diverse Spielzeuge, wie Spritzpistolen, Sandspielzeug, was unterwegs gekauft und dann auf dem Spielplatz in Perth hinterlassen wurde
* unsere kleine Digitalkamera, die heute noch Bildchen macht, aber deren Objektiv seit Coral Bay mit einem Holzstoeckchen offen gehalten wird
Gefundene Sachen:
* 15,- NZD in Scheinen und Kindersonnenbrille nebst Buddeleimer in Ohope/ NZ (das war ein aeusserst eintraeglicher Tag!)
* dunkelgruener Outdoorhut von 'Bent' im Tongariro NP (hat mir gute Dienste in der Sonne AU geleistet!)
* diverse Haarspangen, Haarreifen, die in fast genauso rascher Folge wieder verloren gingen
* Edelstahltasse (sehr praktisch als Teetasse/ Nudelkochtopf in der Transsib Eisenbahn)
Mitgenommene, aber nie benutzte Sachen
* Fischi hat ca. 2,5 T-Shirts zu viel mitgehabt (Maenner brauchen ja eh weniger als Frauen) - dafuer aber auch 1 Woche keine U-Hosen tragen koennen, weil alle in der Waesche waren und Mammi nicht gewaschen hat ;o(
* Moskitonetz (wer konnte auch wissen, dass der Campervan das in der Grundausstattung hat und Samoa mussten wir ja leider 'ueberfliegen')
* Anke's Ausgehkleidchen (das von der standesamtlichen Hochzeit - Meike erinnert sich) - war ja auch keine Chance im Busch oder im wilden Beijing, mal fein auszugehen!!
* Aimee's Playmobil-Spielsachen ... wenn Mama die nicht 1-2x zwangsausgepackt haette, haetten die die kompletten 15 Wochen unbenutzt in ihren Kisten geschmort!
Nicht mitgenommen, aber schmerzlich vermisste Sachen
* Aimee's Puppe Elisabeth, die in England selbstgenaehte
* CD's fuer's Autoradio (wenn mal wieder kein Empfang war!), oder mindestens paar Rammstein-Lieder fuer Fischi auf dem MP3-Player, wo Aimee's Hoergeschichten drauf waren (haett er ja auch mal bissel Eulenspiegel oder Peterchens Mondfahrt hoeren koennen!)
Viele haben ja ganz unglaeubig gefragt, wieviel Gepaeck wir dabei hatten: 1x Rucksack 25l, ca. 25kg und einmal Reisetasche ca. 40l, ca. 35 kg (die zulaessigen 25 kg pro Nase im Flieger haben wir nie ausgeschoepft). Eigentlich ist es erstaunlich, mit wie wenig man 3 Monate hinkommt und bei wie vielen Dingen man sich improvisierend behelfen kann. Ich denke da an die Kokosnuss-Sand-Kueche, mit der Aimee hingebungsvoll an Cape Trib gespielt hat (und die dann auch noch bis Cooktown mit uns mitgereist ist, allerdings an Attraktivitaet verloren hatte) oder die Muschelketten, die sie im Westen aufgefaedelt und getragen hat. Als ich anfaeglich vermutete, meinen Bikini in Amiland versiebt zu haben (der lag unversehrt zu Hause im Schrank), ging auch meine Spaghettihemd-Slip-Kombination als Tankini durch und ausserdem kann man sich ja auch gut und guenstig beim roten Warehouse in NZ was kaufen - Bikini fuer 4 EUR, janz juenztig!
Montag, 7. Juli 2008
Baikalsee
Am Montag lassen wir es ruhig angehen. Wir schauen uns die 'Exkursionsangebote' am schwarzen oder besser gelben Brett in unserem Lager an und ueberlegen, in welches der Angebote wir unsere Rubel investieren. Wir checken, ob wir vielleicht 3 Fahrraeder ausleihen und ein Stueck fahrend die Insel erkunden koennen. Fischi hat in dem Kinderspielzimmer, was es gibt, wo aber ein aehnlich kinderunfreundliches Chaos herrscht wie auf dem Outdoor-Spielplatz, ein kleines Fahrrad entdeckt, bei dem das hintere Radlager defekt ist. Fahrradschrauber, der er ist, meint er natuerlich, das reparieren zu koennen. Er schafft es dann auch die erforderlichen Werkzeuge zu beschaffen, nachdem der russische Akkordeon-Opa meine Frage nach einem 'Kljutsch dlja Velosipjed' entnervt beantwortet mit "ich moege doch englisch mit ihm reden!" und mir doch keinen an Land bringt. Fischi hat auch direkt ein defektes Klappfahrrad auf dem Hof (wo so allerlei rumsteht) entdeckt, von dem er meint, das Hinterrad fuer das Kinderrad ausbauen zu koennen ... aber Fehlanzeige. Das Kinderrad ist einfach Schrott und das Hinterrad nicht ausbau- und ersetzbar!!! Also Wandern wir wieder an den Strand und in hohem Bogen um das Dorf herum und wieder ins Lager. Wir sehen noch die beiden Schweizer, die versuchen im See baden zu gehen und Fischi meint ganz erhaben, 'Der Peter kommt da nie rein! Muss ich dem wohl mal zeigen, wie man das macht!'. Immerhin ist Peter, als wir ihn sehen schon bis zum Oberschenkel drin. Als Fischi reisteigt gibt er nachdem das Wasser die Knie ueberspuelt hat japsend auf und meint seine Fuesse schon gar nicht mehr zu spueren! Soviel zum Baden im Baikalsee!! Wir registrieren uns fuer Dienstag fuer eine Bootstour zum Festland-Ufer, wo es eine Wanderung zu einer heiligen Quelle gibt (Kosten: 700 Rubel/ Nase ca. 70 EUR) und Mittwoch fuer eine kombinierte Exkursion: per Boot an das Nordkap von Olchon (Kap Chaboy) und retour mit dem Taxi ueber Land (Kosten 800Rubel/ Nase ca. 80 EUR - Aimee zahlt jeweils 50%, also halbe Nase). Abends sitzen wir wieder mit den Schweizern an einem Tisch und Peter erzaehlt stolz, dass er das Geheimnis des Baikalsee-Schwimmens gelueftet habe: man muss einfach reinrennen, kurz und schmerzlos. Dass man genauso schnell wieder rausrennt ist dabei unerheblich, aber anders kommt man nicht rein! Die Beweisfotos haben wir nie gesehen, aber glauben wir es ihm mal ;o))
Dienstag: Wir stehen gemuetlich gg. 8:00 Uhr auf. Im Gegensatz zu Australien, wo es
Samstag, 21. Juni 2008
Ulan Bator – Irkutsk, Zug Nr. 5
Ulan-Bator 13:50 Uhr
Zuncharaa 15 min 17:05
Salchut 20 min 18:35
Darchan 5 min 19:20
Suchbataar 1:15 h 22:05
Dozornuy 25 min 23:03
Naushki 3:47 h 3:01
Dschuga 2 min 3:47
Ulan-Ude 30 min 7:40
Sludjanka 3 min 2:26
Irkutsk 25 min 14:56
Transsib – das letzte Abenteuer, was man sich noch geben muss: Der Fischer ist schwer begeistert von unseren 2 Zugbegleiterinnen, die uns von Ulan-Bator nach Irkutsk begleiten. Er hat sich vorgenommen, ihnen Freundlichkeit beizubringen, schafft es aber nicht ganz waehrend der 25-stuendigen Fahrt. Als wir in Wagen Nr. 10 einsteigen (wir fahren diesmal 2. Klasse, aber Aimee hat ein vollwertiges Ticket) ist unser Abteil bereits mit einem Karton Wurst (mongolische Salami) belegt, die einen eindringlichen Knoblauchduft verbreitet. Diesen Karton stellt der Fischer erst mal auf den Gang und gibt klare Anweisung, dass zu uns ins Abteil nur reinkommt, wer dafür ein Billet hat!! Als er die untere Sitzbank anhebt und die dort befindliche Matte, die als Schlafunterlage auf die oberen beiden Betten gehört auspackt, stinkt es noch mehr. Dieser Gestank hat mich verdammt an die Umkleideräume im PA-Unterricht (wer den mit mir hatte, weiß wovon ich rede) im Kuhstall, bzw. Schweinestall erinnert. Also nix wie wieder rein in die Kiste mit der Matte. Schlafen kann man auch auf dem Bettlaken! Anfangs ging auch das Fenster nicht auf und unsere Matkas meinten, wir sollten noch 10-20 Minuten auf den Mechaniker warten. Der Dreikantschluessel, den wir ihnen abgeschwatzt hatten, half auch nix. Und das bei dem Gestank!! Schlussendlich sind wir auf die Idee gekommen, den Schraubendreher meines Taschenmessers zu nehmen und die zwei untersten Schauben am Fensterbrett zu loesen – das half! Das Fenster blieb auch die ganze Zeit offen. Draussen zogen Steppenlandschaft und zunehmend auch Fluesse mit gruenen Wiesen, Baeume und bluehende Blumen vorbei und Fischis Heuschnupfen kehrte mit aller Macht zurueck. Hatte er mir in der Jurte noch was von Sommergrippe und kalten Fuessen erzaehlt, lag die Diagnose eindeutig auf der Hand, als er sich schier die Seele rausnieste! Europas Fruehling laesst gruessen. Die Fahrt durch die Steppe und Wueste der Mongolei war wenig aufregend. Wir spielten Karten mit Aimee oder unterhielten uns mit den 2 Belgiern im Nebenabteil, die wirklich low budget reisten und einiges erlebt hatten auf ihrer Reise durch China und bis nach U.-B. In den Gaengen der Waggons und in den Abteilen bluehte der Handel mit Salamis, Klamotten etc. Sogar unsere Matka kam mit blauen Handtuechern vorbei und wollte uns eins aufschwatzen. Wir lehnten dankend ab, was uns in ihrer Gunst bestimmt nicht hoeher brachte. Ausserdem gab es diesmal wieder Gratis-Bettwaesche mit Handtuch dabei. Zudem befand sich an den Billets ein Tallon fuer Essen. Wie guenstig, denn dieser Zug hatte keinen Speisewagen dran und dauerhaft Instantnoodles geht gar nicht. Es gab ein Picknickpacket mit einer 0.5l Flasche Wasser, einem Sandwich und einem Stueck Kuchen pro Tallon. Uns wurden nur 2 ins Abteil gelegt, ich wusste aber, dass ich 3 Tallons abgegeben hatte – schliesslich besass Aimee eine vollwertige Zugkarte! Die Matka diskutierte zwar erst einmal mit mir, vonwegen Kinder bekommen nix ... hat aber dann nach Sichtung der Billets schwermuetig doch noch einen Beutel rausgerueckt. Schon allein das Wasser war es wert, sich mit ihr anzulegen! Gegen 21:00 Uhr erreichten wir Suchbatar, die mongolische Grenze. Wir standen auf einem Gleis ohne Bahnsteig. Der Zug wurde abgeriegelt. Draussen, quasi eine Schiene weiter auf dem Bahnsteig standen Soldaten und bewachten unsere Eingaenge. Fischi beobachtete, wie die Soldaten jeweils salutierten, wenn die Grenzbeamtendelegation vorbeilief und was sich zwischen Bahnsteig und Zug fuer ein reger Waren- und Geldaustausch entspann. Da warteten Leute mit Tueten hinter dem Soldaten bis der sich (wohlwissend) abwandte, um dann hinter seinem Ruecken die Ware in den Zug zu bringen. Ganz zu schweigen von der Hektik, die im Zug entstand und wo sich noch schnell Leute fluechteten. Ein hervorragendes Abendkino, was sich in den knapp 2h vor unserem Fenster bot. Irgendwann hatten wohl 2 Leute von hinter dem Soldaten noch eine Bestellung unserer Matkas aufgenommen und rannten ins Bahnhofsgebaeude, um kurz darauf mit einer neuen Plastiktuete zu erscheinen, die hinter des Soldaten Ruecken in den Zug marschierte. Der Soldat bekam dann auch noch eine halbe Schachtel Zigaretten zugesteckt – na so hatte wenigstens jeder was von der Handelei!
Auf dem Bahnhof in Irkutsk erwartete uns Dennis (seinen richtigen russischen Naem wollte er nicht preis geben) mit einem weniger liebevoll ausgedruckten Schild wie in U.B. Es war alles etwas hektisch und ich konnte seinen Ausfuehrungen in englisch erst nicht recht folgen. Er drueckte mir Plaene in die Hand, einen von Irkutsk und einen von Listwjianka ... von Olchon war leider nix dabei. Dann erklaerte er mir, wo wir an unserem letzen Tag in Irkutsk schlafen und malte in dem Irkutsker Stadtplan noch allerlei Kringel, um den Kirow-Platz, das Museum, Internetcafes, den Bahnhof, den Weg nach Olchon und den zum Flughafen. Dann schrieb er mir einen Zettel auf russisch fuer den Taxifahrer mit der Adresse unserer Elena (na das brachte ich grade noch selber zustande). Er frug, ob wir aus Ost oder Westdeutschland seien und dann gab’s nicht mehr viel zu sagen. Dann drueckte er mir 400 Rubel in die Hand fuer das Taxi am letzten Tag. Ich war echt ein bisschen verloren?? Er erklaerte dann, dass die Marschrutkas (Sammeltaxis) von Olchon entweder am Busbahnhof oder sonst irgendwo in der Stadt halten und wir von da aus uns ein Taxi nehmen sollten, was uns fuer den Betrag durch die ganze Stadt bringt. Dann frug er nach der Registrierung, die noch einmal 400 Rubel pro Pass kostete (deshalb ist Aimee auch bei Papa im Pass!!) und ich gab ihm die mir soeben ausgehaendigten 400 plus weitere 400 Rubel zurueck. Wir fuhren dann zu Elena, um unsere Bleibe fuer die letzte Nacht kennenzulernen und Fischi spekulierte schon schwer auf einen Kaffe mit Keksen bei Elena. Weit gefehlt. Elena sprach auch englisch und drueckte uns distanziert vor ihrem Haus in einem Hinterhof die Hand. Von aussen sah das Quartier wenig vertrauenserweckend aus. Daneben war ein reinster Lotterhof. Na ja, aber das wuerde uns ja erst in der letzten Nacht ereilen! Dann fuhren wir in unserem Minibus wieder zum Kirow-Platz, wo Dennis (dieser Name fuer einen Russen macht mich schwachsinnig!) mit seinem Toyota schon parkte und im Hotel Angara gerade unsere Registrierung vornahm. Wenigstens hiess unser Fahrer Juri. Wir haben dann die kleine Pause genutzt, um uns ein Maroschenoje – ein leckeres russisches Eis zu goennen. An dem Tank mit Kwas sind wir vorerst vorbei gegangen, wobei Fischi meinte, dass muesse er unbedingt auch noch probieren (erst bei der Stutenmilch die Memme spielen und jetzt hier dieses Russengesoeff trinken wollen!) Wir gingen noch in die Apotheke am Hotel und versuchten, ob wir Fischis Asthmaspray, das wegen des wiedergekehrten Heuschnupfens zur Neige gegangen war, ersetzen konnten. Die Dame brachte uns gleich 3 Ersatzmittel zum Ratiopharm-Salbutamol, ein russisches, ein tschechisches und ein polnisches. Preislich um die 2-4 Euro. Fischi entschied sich fuer das tschechische. In Dtl. zahlt er fuer das Ratiopharmteil allein Rezept¬gebuehr 8,- EUR. Na das war doch mal ein Schnapper! Als wir zum Bus zurueck kamen, hatte Dennis unsere Paesse schon fertig und verabschiedete sich von uns. Der Fahrer brachte uns nach Listwjanka, ca. 30 km suedlich von Irkutsk am Baikalsee. Es war schon gg. 18:00 als wir an der ’Chalet’, wie die Russen das Ferienhaus nannten, ankamen. Eine Horde Neuseelaender sass auf der Veranda und trank Bier bzw. Mixgetraenke mit Wodka. Es dauerte noch 30 min, bis wir unser Zimmer beziehen konnten (da frage ich mich, was die den ganzen Tag gemacht haben, wenn um diese Zeit das Zimmer noch nicht fertig ist!). Immerhin gab es Kaffe und Kekse und fuer mich und Aimee eine Flasche Wasser. Das Zimmer war geraeumig, hatte ein eigenes Bad mit Toilette und Wannendusche und 2 ca. 1,20m breite Betten. Eigentlich stand auf unserer Reisebeschreibung, 1 DZ + 1EZ, was ich bei der Buchung schon abgelehnt hatte (Aimee schlaeft eh nicht allein in einem Zimmer), mir aber dann mitgeteilt wurde, dass es nicht anders geht. Ich wollte ja nicht kleinlich sein, aber wenigstens ein Zustellbett erwartete ich. Wurde auf Anfrage dann auch nachgeliefert. Gg. 19:30 Uhr gab es Abendessen und das war echt spitzenmaessig und ich glaube nicht nur aufgrund der Instantnoodles im Zug eine so enorme Steigerung, dass wir es spitzenmaessig empfanden. Angefangen mit einer Suppe, gab es zum Hauptgang Omul mit Tomaten und Kaese ueberbacken. Ueberall auch reichlich Knoblauch dran – aber jammi lecker. Aimee hat sich an die Butterkartoffeln gehalten und Fischi fand den dazu servierten Kaese-Mayo-Knoblauchsalat recht lecker. Zum Nachtisch wurde eine Art Buchteln mit heissen Pflaumen serviert ... und dann konnten wir uns in die Zimmer rollen. Noch ein ausgiebiges Bad, um endlich den Bahnstaub abzuspuelen und ab ins Bettchen.
Beijing – Ulan Bator; Zug Nr. 3
Zhanjiakou 10 min 11:03
Datong 24 min 13:51
Jining 6 min 16:03
Zhurie 2 min 18:32
Erlian 2:38 h 20:37
Dzamyn-Ude 1:40 h 23:40
Sam-Shanda 20 min 5:21
Choir 15 min 9:04
Ulan-Bator 30 min 13:20
Mittwochmorgen: Wir stehen 5:00 Uhr auf. Liu Di hat uns fuer 5:45 Uhr ein Taxi bestellt und geht sicherheitshalber mit dem Handy ins Bett, dass sie schnell noch eins ordern kann, falls kein Taxi vor der Tuer steht. Alles klappt. Als wir einsteigen, erzaehlt und der Fahrer etwas auf chinesisch und fuchtelt dabei mit seinem Schluesselbund herum. Fischi deutet das als Hinweis, ob wir alles dabei haben. Ich weiss nicht, was der wirklich will, nicke aber beflissentlich. Er faehrt los und wir freuen uns schon, dass er nicht die Autobahn nimmt, sondern einen kuerzeren Schleichweg. Vorher halten wir noch in einem Hinterhof, wo er den Schluessel abgibt, mit dem er vorher gestikulierte. Das ging relativ zuegig und wir haetten wahrscheinlich bis 6:15 Uhr am Bahnhof sein koennen. Er faehrt aber noch eine Extrarunde am 3. Ring (Wahrscheinlich hatte er das gleiche nochmal am 2. gemacht, wenn ich ihm nicht das Abbiegen angedeutet haette und verstaendlislos auf meine Karte geschaut haette. Dann noch eine Ehrenrunde im Sueden am BH vorbei – immerhin sehen wir dann noch die Stadtmauerreste aus der Ming-Zeit und sparen uns den Gang ueber die Bruecke von der anderen Strassenseite. Als er uns 6:30 Uhr dann ablaedt ist das mit 72 Yuan die teuerste Taxifahrt unseres Beijing-Aufenthaltes. Aber wenigstens waren wir da! Etwas aufgeregt, wie der Check-In wird und ob wir fuer unser ominoeses 2-er ticket zu dritt in den Zug kommen. Vorm Bahnhof stehen schon 2 Schlangen vor solchen Gepaeckbaendern, wie sie am Flughafen sind. Wir legen unsere Taschen drauf, die Dame wirft noch einen Blick in meine Handtasche und dann geht’s durchs Metalldetektor-Gate – alles tutti. Auf der Suche nach unserem Bahnsteig werden wir von einer netten Bahnbeamten in eine Art Wartesaal komplementiert, Stil Russische Mitropa mit Riesenkronleuchtern an der Decke. Im Laufe der Zeit kamen dort auch noch die Englaender/ Australier an, die ich schon vor der mongolischen Botschaft getroffen hatte (und wo ich eigentlich der Meinung war, dass die Sonntag fahren wollten – hatten wahrscheinlich aehnliche Ticketprobleme wie wir!). Ein tschechisch/ slovakisches Paerchen schleppte eine Familienpackung Bierdosen mit sich rum – die hatten wahrscheinlich eine lange Reise vor. Auf dem Bahnsteig draussen stand ein recht moderner chinesischer ICE und ich war schon fast enttaeuscht. Sollten die Chinesen es echt geschafft haben, die alte Transsib gegen einen modernen Zug auszutauschen? Nein. Ca. 6:55 Uhr fuhr ein schoener alter gruener Zug mit Diesellok ein. Im Zug standen schon die Zugbegleiter, die dann vor jedem Eingang rote Bruecken zum Bahnsteig legten und sich wie Zinnsoldaten daneben postierten. Als ich zum Foto mich neben den unsrigen Waggonbewacher stellte, hatte ich das Gefuehl, ich stehe neben einer Wachsfigur, so reglos war der Typ. Nachdem der Zug eingefahren war, kamen Haendler mit ihren Schubkarren mit Obst und Gemuese oder Instantnoodles und Getraenken drauf auf den Bahnsteig. Dann kamen die chinesischen/ mongolischen/ asiatischen Passanten angestuermt und draengelten an den Tueren mit den Waechtern. Als wir einstiegen, wurde unser Ticket direkt einbehalten und ich bereute schon, nicht noch ein Foto davon gemacht zu haben. Unser 1.-Klasse-Abteil Nr. 9/10 hatte 2 Betten uebereinander und einen Tisch mit einem Sessel daran. Zwischen je 2 Abteilen war eine Art Waschraum, mit Waschbecken und auch einer Dusche. Die Toilette war am Ende des Waggons fuer alle. Gegen 7:20 Uhr sassen alle im Zug und puenktlich 7:45 Uhr rollten wir los. Erstaunlicher Weise gab es sogar Bettwaesche und je 2 Lunch- und Dinner-Voucher kostenlos dazu. Endlich durfte Aimee auch das Geschenk auspacken, was Antje uns am Vortag mitgegeben hatte. Sie hatte schon den ganzen Dienstag kaum ihre Neugier zuegeln koennen und immer wieder in die Tuete gelunst und geraetselt, was da wohl drin sei. Sie meinte ein Hund, ich meinte ein Nilpferd. Aimee sollte recht behalten (gut gelunst!) – ein Plueschhund als Umhaengetasche und darin hatte die liebe Antje allerlei reisewichtigen Kleinkram gepackt: deutsche Kinderschokolade (die ueberlebte die ersten 3h Zugfahrt nicht), Gummibaerchen, eine kleine LED-Taschenlampe, Haarspangen und Haargummis und ein englisches Buch ueber Picky Nicky, die immer nur Nudeln essen wollte (wahrscheinlich in Anlehnung an unsere nudelverrueckte Aimee). Dankeschoen! Der Zug fuhr langsam durch das verkehrsgestaute Beijing, durch die Berge noerdlich der Stadt. Die Mauer haben wir leider nicht noch einmal gesehen, dafuer viele Tunnels passiert, wo es stockduster wurde. Die Berge und Gebirgsformationen wechselten von satt gruenen Huegeln , bewaldet, wie in der Naehe der Mauer zu steilen Felswaenden mit interessant grau-roetlicher Faerbung. Nach ca. 2h Fahrt wurde die Landschaft flacher und ab Datong meine ich, hatten wir die Steppe erreicht. Diese Landstriche waren menschen- und siedlungsleer. 2 Tueren neben uns wohnten Bob und Susan aus Sydney, mit denen wir uns kurz unterhielten. Zum Lunch gab es 2 Schuesseln Reis, 4 Teig-Fleisch-Klopse und Stangensellerie geduenstet. Das gleiche gab es dann noch einmal zum Dinner um ein paar Moehren angereichert und den Sellerie durch Chinakohl ersetzt. Dazu eine Dose chinesisches Bier fuer 0,50 EUR und 0,5l Wasser fuer 0,30 EUR und das Abendbrot war gerettet. Um 20:30 Uhr kamen wir in Erlian, der chinesischen Grenzstadt an. Die Grenzbeamten kamen durch den Zug, nahmen uns unsere Paesse und Departure cards ab und liessen uns eine mongolische Zollerklaerung ausfuellen. Der Zollbeamte kontrollierte Fischis Tasche – keine Beanstandung. Da wir hier 2,5h Aufenthalt haben sollten, dachte ich mit Aimee nochmal eine Runde uebern Bahnhof zu laufen, etwas frische Luft zu tanken, im Duty free Shop fuer die letzten Yuan Keksnachschub zu kaufen, auf das wir dann besser auf den harten Pritschen schlafen koennen. Als wir gg. 21:15 Uhr wieder raus wollten, war der Bahnhof abgesperrt und der Zug mit unserem Papa weg. Zum Glueck sassen noch andere Langnasen rum, so dass ich mir nicht ganz so verlassen vorkam. Da waren auch wieder die Franzosen von der mongolischen Botschaft und 2 Deutsche aus Dresden, offensichtlich die einzigen Landsleute neben uns. Gg. 22:30 Uhr konnten wir dann endlich wieder einsteigen. Hundemuede legten wir Aimee ins Bett, die sofort einschlief. Fischi hatte in der Zwischenzeit miterlebt, wie die Waggons auf das neue Fahrwerk gepackt werden, da das Spursystem ab der Mongolei anders ist als in China: (Fischis Erfahrungsbericht)
“ Kaum waren die beiden verschwunden (ca. 10 Minuten später ) fuhr der Zug einfach los. Tja , was geht jetzt ab ? Langsam fuhr der Zug aus dem Bahnhof raus. Er steuerte auf eine große Halle zu und fuhr auch hinein. In der Halle wurden alle Anhänger geräuschvoll und per Signal der Eisenbahn die jetzt auch am anderen Ende hing, abgekuppelt. Die Waggons standen einzeln zwischen vier Maschinen. Vier Eisenbahnarbeiter standen jeweils an einem Wagon. Ein Mann mit Hammer löste irgend einen dicken Splint unter dem Wagen. Danach wurden die Maschinen unter dem Wagen ausgeklappt und der Waggon langsam angehoben. Die Hebung dauerte etwa 5 Minuten und schon waren die Räder ohne Oberteil. Neben den Schienen lief ein Drahtseil lang das die alten Räder abtransportierte und die Neuen gleich heranbrachte. Die Räder in die richtige Position gebracht, Wagen heruntergelassen, Splint wieder rein, fertig ist der neue Unterbau. Jetzt noch mehrmals kontrollieren und alles wieder zusammenrangieren und zurück geht’s in den Bahnhof . Das dauerte ca. anderthalb Stunden. Beim Einfahren in den Bahnhof war dieser menschleer, nur in der Bahnhofshalle stand hinter den Fenstern die wartende Menschenmenge. Darunter wohl auch Anke und Aimee.“
Der Zug ist wieder abgeriegelt und 3 dicke Milizionaere stehen vor jedem Eingang waehrend die Grenzbeamte uns unsere Paesse zurueck gibt. Ziemlich muede krabble auch ich nach oben und lege mich entgegengesetzt zu Aimee aufs Bett. Ich liege weit aussen und wenig entspannt. Es ist ziemlich heiss da oben, aber irgendwie falle ich in den Schlaf. 1h spaeter wird wieder volle Beleuchtung eingeschaltet und ich richte mich schlaftaumelig auf (oben hat man mehr von der neonbeleuchtung als unten!). Wir sind auf mongolischer Seite in Dzamyn-Ude angekommen und duerfen wieder unsere Paesse abgeben. Aimee schlaeft zum Glueck trotz voller Beleuchtung weiter. Fischi ist hellwach. Nach ca. 30 min haben wir auch das hinter uns und koennen endlich weiterschlafen. Da es hier in der noerdlichen Hemisphaere recht frueh hell wird, ist die Nacht recht kurz. Gg. 8:00 Uhr haben wir gefruehstueckt: Nougatbits mit Milch fuer Aimee, leckeres Nussbrot mit Philadelphia und schwarzen Tee fuer die Grossen. Den Tee kann man sich gut am waggoneigenen Samowar aufbruehen. Genauso, wie die obligatorischen Instantnoodles, die es dann am 2. Tag mittags gibt. Wir befanden uns immer noch in eintoenig-vegetationsarmer Steppe. Der umherfliegende Staub hatte Fensterbretter, uns und alles andere mit einer grauen Patina belegt. Der Zug war in Erlian nicht nur auf neue Raeder gekommen, sondern auch numerisch von 1 bis 10 sortiert worden. Wir hielten haeufiger, als es im Fahrplan vorgesehen war und hatten bis zur Ankunft in Ulan-Bator 1h Verspaetung. Der Fischer hatte sich nach unserem ueppigen Instandnoodlesmittagsmahl noch einmal hingelegt und wollte sich, als er 13:00 durch meine Aufraeumaktion wach wurde, mal ordentlich ausstrecken. Dabei geriet seine linke Hand in den ueber dem Fenster befindlichen Ventilator und Zeige und Mittelfinger wurden angeschreddert. Ihm wurde ganz schwummerig vor den Augen und er legte sich gleich nochmal hin. Hab ihn dann mit Traumaplant und Pflaster verarztet und dann konnte er auch seine Tasche wieder tragen, als wir gg. 14:20 Uhr in Ulan-Bator ausstiegen.
Da stand dann auch schon eine Frau im gruenen Kleiid, mit blauem Basecap und einem Schild ’Mrs. Dietrich’ in der Hand und empfing uns mit perfektem Deutsch. Na wenn das keine Super-Ankunft ist!! Sula hatte 1989-96 in Leipzig Germanistik studiert. Auf der Fahrt in die Stadt erzaehlte sie von ihrer 7-jaehrigen Tochter und ob sie die mitnehmen sollte, dann haette Aimee jemanden zum spielen – na klar! Also sind wir mit Sula in ihre Wohnsiedlung gefahren, in der, wie sie erzaehlte vor 40 Jahren Aufbauhelfer aus der DDR gewohnt haben, die das hiesige Fleischkombinat und eine Teppichfabrik aufgebaut haben. Sula holte schnell ihre Tasche von oben und Huslen, ihre Tochter vom Spielplatz und rief ihrer Mutter noch ein paar Worte zu und dann ging es schon stadtauswaerts mit unserem Minibus. Vorbei an dem grossen Platz mit Tschingis Khan und einem anderen wichtigen Politiker, dessen Name mir leider wieder entfallen ist, am Denkmal, das zu Ehren der ersten Flugzeuglandung auf mongolischem Boden errichtet wurde, der Russisch-Orthodoxen Kirche und dann sahen wir auch schon die ersten Felsen der Mongolischen Schweiz. Der Strassenzustand ist katastrophal und war zu tiefsten DDR-Zeiten nie so schlecht. Der Fahrer umschifft zuegig und gekonnt die Schlagloecher und bremst rechtzeitig, wenn trotz aller Verkehrshindernisse auch noch ‚Toppes’ eingebaut sind. Der Smog der Stadt weicht langsam der Weite und Klarheit der Steppe. Wir passieren eine Bergbaustadt, in der Steinkohle gefoerdert wird und wo ein Kohlekraftwerk steht, dass die Stomversorgung der Hauptstadt sichert. Drei Friedhoefe liegen links am Berg. Sula erklaert, dass diese Form der Bestattung erst von den Russen eingefuehrt wurde, die Nomaden haben ihre Toten der Natur und den Asfressern ueberlassen. Die Friedhoefe sind jeweils fuer 3 unterschiedliche Kulturkreise, einmal die Muslime, die Familiengruften bauen und in den Gemaeuern ihre gesamte Familie bestatten, die Tataren, die einen Steinhaufen ueber dem Toten anhaeufen und die Russen, die Erdbestattung, wie wir machen. Die Russen haben auch vor 80 Jahren das kyrillische Alphabet in die Mongolei gebracht, weil die Schriften, die es zuvor gab zu schwer fuer die Allgemeinheit waren. Wie mir scheint, haelt man viel auf die Russen, die das Land nach wie vor ein bisschen mitregieren. Dann beginnt der Terelji Nationalpark, der durchsetzt von Jurtencamps fuer Touristen ist. Wir halten vor einem, wo Betondinosaurier das eingezaeunte Gelaende zieren. Ein Stueck weiter ist der Schildkroetenfelsen, eine Steinformation, die einer Schildkroete aehnelt. Davor gibt es einfache Verkaufsbuden, die aus Speckstein geschnitzte Anhaenger des chin. Horoskopes anbieten. Einer vermietet sein Pferd. Sula erklaert uns, dass ein Foto mit einem Nomaden 5,-USD kostet (ganz schoen happig fuer ein Land, wo die Besserverdiener mit ca. 400 USD nach Hause geht!). Wir sind dann auch nicht bis zum Felsen selber hingelaufen (haette wahrscheinlich auch noch einmal Eintritt gekostet, sondern haben nur ein Foto von der ’Schildkroete’ gemacht und sind dann weiter. Wir hatten kurz ueberlegt, zum Camp zu laufen, aber Sula verspach uns, dass es rund ums Camp auch noch genuegend Gelegenheiten zum Wandern gibt. Dann ging es erst mal links von der holprigen Strasse ab ins Gelaende, ueber die Steppe zu unserem Camp. Links lag ein Golfplatz mit kuenstlichen Gruenflaechen in koreanischer Hand – ein etwas grotesker Anblick in dieser Gegend. Sula meinte nur, dass alle hoffen, dass die Koreaner nicht auch noch einen fetten Hotelkomplex da hin bauen. Am Ende des Tals liegt das Jurtencamp von Tsolmon Travel. Die Inhaber der Reiseagentur hatten eine Generation vor Sula in Leipzig studiert. Es sind ca. 20 Jurten, eine Glasjurte, in der gerade Waesche zum trocknen haengt, eine Holzjurte, in der wir essen und an der eine Kueche dran ist und eine WC-/ Dusche-Jurte in der wir unsere Notdurft verrichten koennen. Die Duschen funktionieren gerade nicht wegen Stromausfall. Schade auch, ich haette mir gerne mal den Zugdreck vom Leib gespuelt. Wir haben noch 2h Zeit bis es 18:30 Uhr Abendbrot gibt. Fischi klettert auf den hoechsten Felsen im Hintergrund, ich gehe auf den kleineren gegenueber am Eingang des Camps. Aimee spielt mit Huslen. Die beiden kommen sofort super miteinander aus und auch wenn es keine gemeinsame Sprache gibt, verstehen sie sich irgendwie. Zum Abendbrot gibt es Kartoffelsalat mit Mayo und gut Knoblauch als Vorspeise, Hauptgang sind 2 geduenstet Ravioli, 3 gebratene Teigtaschen mit je einer Fleischfuellung drin und Krautsalat. Als Nachtisch gibt es einen Joghurt. Ayrak, die Stutenmilch gibt es leider derzeit nicht, weil im Fruehling die Fohlen der Pferde alle Milch brauchen. Fischi ist erleichtert. Am Vortag war noch eine 40-Mann-Gruppe da und jetzt haben wir das Camp ganz fuer uns allein. Welch eine Stille, kein Geraeusch stoert das Vogelgezwitscher, das Hundegebell oder das Gemecker der Ziegen, die frei vorueber ziehen. Der Kuckuck ruft irgendwo. Ganz eigenartig, unsere laermgewoehnten Ohren verspueren ein regelrechtes Vakuum und saugen jedes Geraeusch ein. Sula und Huslen wohnen im 3-er Zelt, pardon Jurte neben uns. Wir haben 4 Betten drin stehen. Trotz eingaenglicher Warnung ob der niedrigen Tueren, stossen wir ’Grossen’ uns mehrfach die Koepfe am Tuersturz – eine schmerzhafte Lektion. Nach dem Abendbrot schleppen die Maedchen Feuerholz in unsere Jurte, denn abends wird es doch recht frisch in der Steppe. Waehrend Fischi mit grosser Leidenschaft anfeuert, spielen die Maedchen mit Sula Mensch-Aerger dich nicht. Dann ist es auch schon 21:00 Uhr und Zeit zum Schlafengehen. Wir sind es gar nicht mehr gewoehnt, dass es so lange hell ist. Aimee wird im Eimer gewaschen, mit heissem Wasser aus Thermoskannen, die man uns in der Kueche abgefuellt hat. In der Jurte kann man jetzt fast Sauna machen, so gut hat Fischi angeschuert. Wir schlafen gut und tief. Gegen 3:00 Uhr morgens kriecht Aimee zu Fischi ins Bett, ihr ist kalt. Auch ich wickle mir meinen Paschminaschal um die Huefte. Gg. 5:00 ist es wieder hell und Fischi legt noch einmal Holz nach. So ist es angenehm warm, als ich 7:30 Uhr aufstehe. Ich suche mir etwas abseits einen Platz zum Yoga machen – eine ideale Umgebung fuer Meditation. Ein Pferdegespann faehrt beim Campleiter – der Quoten-Nomadenfamilie mit Mercedes vor der Jurte vor. Fischi und Aimee schlafen noch immer, als ich 8:15 zurueck komme. 8:30 Uhr gibt es Fruehstueck. Eine Milchreissuppe, die trotz der verheissungsvollen Ankuendigung von Sula den Kindern doch nicht soooo schmeckt, frisch gebackenes Weissbrot mit Margarine und jeder bekommt eine Ecke Schmelzkaese. Die Marmelade reicht gerademal fuer ein Brot und Nachschlag gibt es nicht. Pech fuer die, die nach einer 40-Mann-Gruppe anreisen. Unser Fahrer muss etwas auf uns warten, denn wir geniessen die Ruhe und Gemuetlichkeit hier im Camp. Sula ist eine angenehmen Begleiterin und wir tauschen alte sozialistische Brudergemeinsamkeiten aus. Sie erzaehlt uns, dass sie die Vorzeigestudentin schlechthin ist. Pro Jahr wurden nur 30 Studenten aus der ganzen Mongolei nach Deutschland zum Studium geschickt. Sie musste eine Aufnahmepruefung bestehen und viel lernen dafuer. Als sie 1989 nach Leipzig kamen, fanden dort gerade die Montagsdemos und die Wende statt. In der Mongolei kam das etwas spaeter. In Leipzig hat sie auch ihren Mongolisch-Russischen Mann kennengelernt. 1996 kam sie als erste ihrer Gruppe nach Ulan-Bator zurueck. Ihren ersten Job hatte sie bei einem Tacis EU-Projekt als Dolmetscherin. Spaeter arbeitete sie fuer die GTZ und nun hat sie sich eine Aus-Zeit genommen und arbeitet als Reisebegleitung fuer deutsche Touristen – ein Geschaeft, was nur im Sommer laeuft. Um 10 packen wir unsere Sachen und fahren wieder in die Hauptstadt. Am Wegesrand stehen Murmeltiere oder mongolische Wiesel und recken neugierig ihren Kopf in die Hoehe – gar nicht aengstlich ob unseres doch recht grossen Gefaehrts. Ulan-Bator beherbergt mit 1,3Mio Einwohnern die Haelfte der gesamten mongolischen Bevoelkerung. Mir gefaellt die Stadt nicht. Wir fahren zum grossen Platz, der leider wegen der Abschlussveranstaltung der Militaerakademie gesperrt ist. Sula erzaehlt uns, dass der Militaerdienst in der Mongolei fuer jeden Pflicht ist und es hohe Strafen gibt, wenn man sich davor drueckt. Ihr Mann hat als er mit 27 Jahren noch eingezogen werden sollte, dass letzte Jahr, in dem man noch einberufen werden kann , eine Strafe von ca. 70 EUR gezahlt, um dem zu entgehen. Diese Strafen potenzieren sich, je juenger der Verweigerer ist. Weiter geht es zum Gandan Kloster, was im Norden der Stadt ist. Recht bescheiden mutet das tibetisch-buddistische Kloster, was hier 1838 erbaut wurde an – so im Vergleich zu den Kloestern und Tempeln in China. Allerdings wurde es ja auch in den 40er Jahren von den Kommunisten zerstoert. Wir pilgern ueber das Gelaende, beobachten Nomadenfrauen mit dicken Seidenmaenteln und den schwarzen Lederstiefeln bekleidet. Aimee und Huslen bekommen ein Paeckchen Koerner zum Taubenfuettern. Sula warnt uns vor Taschendieben ... aber bei uns gibt es ja nicht viel zu klauen! Bald brechen wir auf, um 12:00 Uhr, knapp 2h vor Zugabfahrt auf dem Bahnhof zu sein und einzuchecken. Das geht hier recht unspektakulaer, reingehen, hinsetzen und warten, bis der Zug einfaehrt ... dann nur noch den Damen vom Waggon die Tickets abgeben und einsteigen - fertig.
Sonntag, 15. Juni 2008
Zurueck
So schnell sind 105 Tage um - vorbei, vergangen, gewesen. Jetzt muessen wir erstmal Bilder und Memories sortieren und ein kleines Resumee ziehen ... wird bestimmt in Kuerze hier zu finden sein. Auch die noch fehlenden Berichte zu unserer Eisenbahnfahrt und dem Baikalsee sind leicht vorformuliert und muessen nur noch eingetickert werden. Ob der Fischer nochmal was schreibt ??? Lasst euch ueberraschen - Ansporn gab es ja genug (von Mandy und Nic).
Dienstag, 3. Juni 2008
Der Fischer schreibt
und die damit verbundene stundenlange Betreuung meines Kindes gingen mir immer ziemlich auf die Nerven. Schlechte Laune und lästerhafte Kommentare waren die Folge.
Gestern waren wir für meine zwei Frauen shoppen gewesen...... Die Aufzählungen der gekauften Sachen würde zu lange dauern genau wie der Einkauf ........... Die Koffer sind voll und morgen geht's ab mit der Bahn nach Ulan Bator mit einem Tag Verspätung.
Tagesablauf für Heute: nochmal Tempel kicken, Taxi fahren, Stäbchen essen und Massage vielleicht.
Das langt für Heute grüße fisch
Montag, 2. Juni 2008
tuff tuff tuff die Eisenbahn
Wir haben Traintickets fuer Mittwoch bekommen. Mal sehen, ob uns der Zug dann auch mitnimmt? So richtig glaube ich es ja erst, wenn ich in unserem 1. Klasse 2-Bett-Abteil drin sitze und wir die Mauer von Norden sehen!! Der Fischer zaehlt schon die Stunden, wo wir aus dieser Stadt entfliehen. Das Hochzeitskleidchen fuer Chrissis grossen Tag ist auch abgeholt. Ich darf zwar nicht so tief Luft holen (ist bissel eng an der Brust und 'kleidelt' auch nicht so schoen, wie es fuer Chrissis Geschmack gut gewesen waere) ... aber es sieht wenigstens nicht mehr aus, wie der Kartoffelsack, den es zur ersten Anprobe abgegeben hat.
Beijing III
Mittwoch, 28. Mai 2008
Beijing II
Gestern waren wir dann doch nicht in der Verbotenen Stadt, sondern 'nur' im Lama Tempel und im Hou Hai Park (ein Park mit See und Houtongs ringsherum und vielen Rikschafahrern, die uns alle unbedingt fahren wollten (wir sind gelaufen!). Zum Abschluss gab es einen lecken Cafe Latte fuer Fischi und frisch gepressten Apfelsaft und Milchshake fuer uns Maedels zu europaeischen Preisen (wenigstens mussten wir nicht handeln!). Und ich habe mir abends meine erste 1-stuendige China-Massage fuer 10 EUR gegoennt ... wurde auch echt Zeit. Der Fischer war 'nicht entspannt genug' sich darauf einzulassen. Mal sehen, ob der heute zu einer Fussmassage mitkommt. Ich hab naemlich echt Kopfschmerzen nach so einem Tag in der City. Und heute hatten wir mal Sandsturm ... der Smog war gelblich. Ja, sieht ganz so aus, als wuerden wir kommenden Dienstag auf Reise gehen ... und alles doch noch ein gutes Ende nehmen. So langsam melden sich auch einige der Bekannten, die ich hoffte, hier zu treffen. Freitag sehe ich evtl. Beatrix, meine Vorgaengerin in meinem vorherigen Job, die sich seit 4 Jahren hier rumtreibt. Samstag sind wir mit Liu Di zu einer Grillparty eingeladen und Sonntag hoffe ich ganz stark, dass die Antje fuer mich/ uns Zeit hat, die Meyer, die alte!!
Dienstag, 27. Mai 2008
Beijing
Ich hab mir waehrend der ganzen Tage Gedanken und Internetrecherchen bzgl. unserer Transsib-tickets gemacht. Hab noch ein paar Anbieter angemorst ... mit jeweils magerem Resultat. Mirek kam dann mit der tel.-Nr. eines Bekannten um die Ecke, der eine mongolische Freundin hat. Den hab ich Sonntag dann angerufen und der meinte, die faehrt just diesen Dienstag mit Zug Nr. 23 nach Ulan Bator und holt sich Montag ihr Ticket ab, da koennte sie uns mitnehmen. Na prima. Wir sind dann Monatg mit Ivonna und Mirek erstmal auf dem Ya Show Faigmarket und dort wohl dem groessten Touri-Ripp-Off unseres Urlaubs anheim gefallen. Nicht nur, dass die uns die Klamoettchen fuer Aimee zu teuer verkauft haben, nee, auch unser Essen haben die sich mind. doppelt bezahlen lassen! Schweine, diese doofen Chinesen!! (kann ich hier so schreiben, weil lesen koennen die den blog eh nicht!). Und unverzeihlich, da ich ja eingentlich deren Masche kennen muesste! Um 16:00 Uhr haben wir Tuja, die Mongolin im City-Hotel gegenueber des Ya Show Markets getroffen und sind mit ihr ins 9. OG gefahren. In Zimmer 909 sassen 2 betagte Mongolische Damen und haben unsere Passnummer aufgenommen und unser Geld abkassiert. 2 X 1 Klasse Bahnticket, fuer 2.400 Yuan. Aimee kann so mitfahren meinten sie. Angeblich ist das nun schon sicher, aber ich glaube es ja erst, wenn ich die Tickets in der Hand halte. Kommenden Sonntag koennen wir sie abholen. Auf die Frage, wieso das hier so locker geht und woanders ein Riesenproblem ist, meinten sie nur, dass dieses Hotel in Mongolischer Hand ist und viele Mongolen dort wohnen und die ein Kontingent an Tickets bekommen. Schauen wir mal. Derzeit sind unsere Paesse bei der polizeilichen Registrierung und morgen haben wir sie zurueck, um unser mongolishes Visa zu beantragen. Die restliche Reise ist ueber Deutschland gebucht, hab ich gestern noch rausgebeamt. Ja, so weit sieht das ganz gut aus! Heute wollen wir evtl. noch in die Verbotene Stadt ... gibt ja einiges in Beijing, was ich waehrend der doch zahlreichen Bus-trips hierher noch nicht gesehen habe. Letzte Nacht hat es geregnet (man munkelt, dass dies mittels Regenbomben erfolgt, weil die green Olympics ja bevorstehen und der Smog der Stadt nicht wirklich gut steht!)? So ist es heute etwas kuehler und keine 33 C, sondern nur 27 C.
Donnerstag, 22. Mai 2008
Hongkong
Dienstag, 20. Mai 2008
Westcoast final PERTH
Wir haben auch wieder recht nette Bekanntschaften gemacht: mit Vanessa und Cliff und deren 3-jaehriger Tochter Cloe, die wir dann auf dem Rueckweg (Sa. 17.05.) in ihrem Zuhause in Geraldton direkt noch besucht haben und mit denen wir einen schoenen betueterten Abend verbracht haben. Waehrend Aimee mit der 3-jaehrigen Cloe ankleiden und Stoeckelschuhe austragen gespielt hat, haben wir uns den selbst gefangenen Crayfish (Krebs) schmecken lassen und ordentlich die Kante gegeben und hatten guten Spass. Die Nacht haben wir in deren Driveway geparkt. Dann Barry und Genny am Rocky Pool, die unsere Kamera-Batterie aufgeladen haben. Und die unzaehligen Deutschen aus Hessen, dem Schwarzwald und von den Schwimmeisterschaften ...
Dann muss ich noch erwaehnen, dass Aimee irgendwann letzte Woche aus ihrem Bett gefallen ist. Sie durfte dann den Rest der Nacht zwischen und schlafen, hat aber offensichtlich gar nix davon mitgekriegt, waehrend wir uns im Dunklen noch Sorgen gemacht haben, ob sie sich ernsthaft was gestossen hat bei dem 1,60m Flug? (Fischi haette sie natuerlich gleich wieder nach oben verfrachtet!) Und ich haben eine einschlaegige Erfahrung mit dem australischen Gesundheitssystem gemacht. Nachdem mir mein rechter Arm zunehmend Probleme bereitete und ich kaum noch einen Pulli ueber Kopf ausziehen konnte, haben wir dann beschlossen, wir machen Gebrauch von unserer Krankenversicherung und gehen mal zum Doc. Die Empfehlung der Einheimischen lautete, gleich ins Hospital zu gehen, da seien alle Doc's vor Ort. Also bin ich am Di, 13.05. ins Carnarvon Hospital. Durfte erstmal 140 AUD berappen und in einem super runtergekuehlten Waretraum warten. Dann wurde ich in eine Art weissen Beichtstuhl gerufen und durften durch ein vergittertes Fenster der Schwester mitteilen, was mein Anliegen war. Anschliessend wurde ich reingerufen, Blutdruck gemessen, Puls und Blutzucker (war wohl im Budget mit abgedeckt, half aber nicht wirklich bei meiner Diagnose). Geschlagene 2h nach meiner Zahlung traf ich dann meine malayische Aerztin, der ich ein paar Armbewegungen vorfuehren durfte und die mir dann eine Entzuendung im rechten Arm attestierte und Painkiller und Voltaren-Gel verschrieb. Das dauerte keine 10min (und haette der Apotheker um die Ecke genausogut hingekriegt). Das Niederschreiben der Diagnose fuer meine Versicherung nahm noch einmal Zeit in Anspruch und das wars dann auch. Ich war stinkesauer, hab's aber auch nicht auf Reihe gekriegt, die Tante zu fragen ob nicht wenigstens noch ein Physiotherapeut mich mal anschauen kann. Hab mich dann 2 Tage mit den vorhandenen ASS gedopt und frueh und abends Voltaren geschmiert. Am Tag nach meiner Wut hab ich dann festgestellt, dass die Diagnose auf den linken Arm ausgestellt war. Naja, wir mussten eh nochmal in Carnarvon vorbei und dann sollten die Penner das korrigieren und mir auch noch den Physiotherapeuten mit reinschreiben, so dass ich den evtl. auch bei der Versicherung abrechnen kann. Da haben wir dann nochmal 2h zugebracht, weil die dumme Schwester nicht in der Lage war, mit ihrem hollaendischen Arzt einen neuen Brief zu schreiben und ihn mir unterschrieben auszuhaendigen ... wollte anfangs sogar nochmal die 140 AUD von mir kassieren. Da bin ich dann echt ausgetickt und die gute Dame sah hinter ihrem Gitter ganz schoen blass aus! Aber Ende gut alles gut: ich hab keine so Schmerzen mehr (bin zwar noch vorsichtig mit manchen Bewegungen) und meine Diagnose stimmt und hat den Physio mit drin! Auch ich moechte noch zum besten geben, dass mir am Sonntag der Fischer ueber meinen rechten Fuss gefahren ist. Aber die Geschichte ist eingentlich ein bisschen laenger und bedarf dem Aufrollen einer gewissen Vorgeschichte, um fuer alle verstaendlich zu werden: Am letzten Tag in Cairns sind wir frueh los, um noch die Hotelbuchungen und Autobuchungen fuer Ayers Rock zu bestaetigen. Wir fahren also zur Esplanade, der Fischer haelt an und meint, ich soll schnell rausspringen, waehrend er mit Aimee Parkplatz sucht. Ich also von meine Van-Hochsitz den Bordstein vemessen und Sprung ... leider war davor noch irgendeine komische Verkehrsinsel auf die Strasse aufgebracht und da bin ich volles Brett drauf geflogen. Resultat: die 3 mittleren rechten Zehen aufgeschuerft, linker grosser Zeh, beide Knie und beide Haende (Schnau... blieb gottseidank verschont, sonst haetten wir nix mehr buchen koennen!) Und wie das so ist mit Schuerfwunden - die bluten schoen! Da hat sich der Fischer ja in Angesicht meines erbaermlichen Zustandes schwer auf die Zunge gebissen und mir sein Mitgefuehl bekundet (er hat natuerlich als es dann schon gut geheilt war immer mal wieder 'ne spitze Bemerkung fallen lassen ... aber ihr kennt ihn ja!) Nach 3 Wochen hatte das Salzwasser dann auch fast alle Grinde weggespuelt (waere vielleicht auch eine gute Therapie fuer den Juergen ?) ausser auf den rechten Zehen. Und da faehrt mir der Fischer drauf, so dass ich dort nochmal 2 nette Blutblasen drunter hab. Und das schaerfste, kein Mitgefuehl at all ... nee, fragt der mich, ob ich nicht meine daemlichen Fuesse unter dem Rad wegnehmen kann!! Dabei wollte ich ihm nur die Kamera (typisches Touri-Drama wohl) reichen, weil er wegen einer auf seiner Seite befindlichen Eidechse angehalten hatte und ich mir nicht sicher war, ob die abgehaun waere, eh ich um das Auto rum bin. Nja, wir scherzen mittlerweile beide drueber, aber da gabs erstmal Zoff! So, ich muss unbedingt China noch kontaktieren. Wahrscheinlich nimmt unsere Reise ein aehnlich obskures Ende, wie sie angefangen hat. Die China-Officials verkaufen naemlich keine Transsib-Tickets, weil alles fuer die Olympiade reserviert werden muss und so muessen wir jetzt noch schauen, wie wir nach Ulan-Bator kommen.
Freitag, 9. Mai 2008
Exmouth
Montag, 5. Mai 2008
Monkey Mia
Heute Abend campieren wir mal wiedeer frei ... muessen schliesslich das Geld fuer die neuen Sandalen ansparen! Und morgen gehts weiter Richtung Carnarvon.
Mittwoch, 30. April 2008
Ayers Rock
Samstag, 26. April 2008
Reeftour to Frankland Islands
Freitag, 25. April 2008
Cairns
Heute haben wir uns nun eine Rifftour gebucht zum Franklin Island. Morgen frueh 5:55 Uhr werden wir am Zeltplatz aufgesammelt und dann gehts los. Mal sehen, ob Aimee es auch schafft, eine Taucherbrille und Schnorchel zu tragen oder ob sie einfach mit offenen Augen taucht. Das schwimmen geht ja von tag zu Tag bzw Pool zu Pool immer besser! Ich sach nur, die wird gleich den Freischwimmer machen, wenn wir nach Hause kommen ;o)). War nicht die billigste Tour, die wir uns genehmigt haben, fuer 280 AUD (ca. 180 EUR), aber es ist eine Insel dabei und ich hoffe, wir zwei seeschwachen Maedels koennen da uns an Land erholen, wenns zu schaukelig wird. Ansonsten werd ich mich nach 2h websuche nach einer geeigneten und vorallem nicht zu teuren Schlafstaette am heiligen Berg , dem Uluuru, wo es uns am Montag dann hin verschlaegt , mal wieder zu meinen beiden anderen Begleitern begeben. Leider war ich nicht erfolgreich, mit meiner online-Buchung und werde mich wohl noch einmal in das nette Reisebuero, wo uns eine Dame aus Frankreich beraten und bedient hat (mit den schoenen Akzent) begeben und kucken, was die rausgefunden hat.
Zu Hause alles okay? Freut ihr euch alle schon auf den 1. Mai ... und Himmelfahrt. Viel Spass, wir haben hier heute Ansac-day: irgendwas zum Gedenknen an die Kriegsgefallenen. Fischi hat vorhin auf der Strasse zu einem Sea-Commander schon gemeint, dass wir zu den bunten Abzeichen an seiner Brust 'Lametta" sagen ... hat der auch glatt verstanden und meinte das heisst hier auch so.
Donnerstag, 17. April 2008
Atherton Tablelands
Mittwoch sind wir dann knapp 300km bis Atherton gefahren. Hier gibt es ein recht flaches Land umgeben von Vuulkankegeln und Regenwald und angeblich soll es hier auch den Platypus, das Schnabeltier geben, aber wir waren heute auf unserer 65km Rundtour erfolglos. Haben nichtmal das hier heimische Baumkangaroo gesehen. Dafuer aber den imposanten Curtain Fig tree. Ein Baum, der ca. 15m lange Luftwurzeln gebildet hat, die wie ein Vorhang von ihm runterhaengen und im Erdboden verankert sind. Nungut, die Mam hier will ihre Office schliessen und Aimee und Fischi schlafen wahrscheinlich schon. Liebe Gruesse an alle ... in den April!
Montag, 14. April 2008
Where the rainforest meets the reef
Montag, 7. April 2008
Sydney
Wir sind nach unserer Gipfelbesteigung (Aimee und Fischi sind ca. 1km vor dem Ziel umgedreht, weil sie es nicht wirklich spannend fanden, den 1m breiten mit Metallrosten befestigten Weg noch weiter zu gehen) Es waren auch recht viele Leute aller Alters- und Fitnessklassen unterwegs. Immerhin hat sich AImee im Schnee gewaelzt und uns mit Schneebaellen 'abgeworfen', wie sie da immer so schoen nennt. Gegen 13:00 Uhr waren wir wieder unten. Wolletn dann noch in die ca. 120km entfernten Jarangobilly-Caves fahren ... und fanden uns dann kurz vor 17:00 leider schlappe 50km (luftlinie) weiter westlich davon wieder. Ganz zu schweigen von dem Kaff Turmamublabla ... wo es so schien, als wuerde die strasse aufhoeren bzw. es keinen Weg raus geben und wo wir das erste mal uns verloren hatten waren auch die weiteren Wegweise eher irrefuehrend als hilfreich. Schliesslich hatten wir es satt und haben gg. 17:30 Uhr in das erstbeste Motel am Weg eingecheckt. Mir war auch reichlich uebel von dem Kurven-gefahre!! Immerhin hatten wir am Wegesrand paar stattliche Emus gesehen. Fischi ist heute noch begeistert, welcher haufen 'Puh' sich aus dem groessten der Voegel ergoss. Sonntagmorgen, unser kleiner Wecker namens Aimee war natuerlich noch auf Sommerzeit programmiert befanden wir uns dann 9:00 auf der Strasse. 14:00 waren wir da und duerfen nun noch 2 Tage bei Peter wohnen. Es gab dann gestern Abend auch noch ein super leckeres Grilling auf seinem Balkon mit Lmmfleisch ... unbeschreiblich zart und saftig - zum hinwegschlemmen! Zur Abrundung des Abends noch eine Runde Mau Mau ... der Gewinner bekommt 3 m&m's und dann war Aimee echt tot! Faszinierend waren auch die Flughunde, die zur Daemmerung ihre Kreise uebers Haus zogen und wo ich erst annahm, es seien Kraehen. Riesenteile! Heute und morgen nochmal relaxen in angenhmer haeuslicher Umgebung und Mittwoch frueh geht der Flieger ins tropische Cairns!
Freitag, 4. April 2008
Aussie Land
Vielleicht noch ein paar Worte zu unserer Ankunft und den bereits verstrichenen 3 Tagen hier im Kangarooland: Die Ausreise aus NZ war relativ easy. Diesmal gab es bei der Einreise in Sydney zur Abwechslung mal Probleme mit meinem druckfrischen Pass. Die Zollkontrollen waren offensichtlich noch nicht darauf eingestellt. Dann hatten wir auch noch Muscheln im Gepaeck ... jeder Zeit bereit, die in die naechste Muelltonne zu werfen. Ich habe alles deklariert, jede Nuss und auch den Dreck, den ich an meinen Wanderschuhen hatte ... aber die Zoellner waren echt layed back hier und haben uns mit all unserem Kram passieren lassen. Dann das Auto bei Hertz ausleihen. So ein junger Typ hat in einem Affenzahn seine Sprueche runtergeleiert und uns dann zum Parkplatz verwiesen. Was ich nicht wusste, dass an jeder Ausleihe am Flughafen auch noch eine Flughafentax von ca. 1,7% faellig wird und wenn ich das Auto versichert haette (um meinen Selbsbehalt zu reduzieren) dann waeren die darauf auch angefallen. Haben wir uns also gespart. Karten gabs auch nix gescheites, nut so 'ne Art Telefonbuch mit allen Strassen von Sydney ... superservice. Wir haben natuerlich auch nicht gleich am Flughafen noch eine Strassenkarte gekauft, weil bei uns gibt es ja an jeder Tanke gut sortierte Karten ... nicht so in Sydney. Dann erzaehlte uns der Knabe noch von seltsamen Maut-Gebuehren, die waehrend der Fahrt per Handy mit Creditcard zu zahlen sind ... und die wir natuerlich dinglichst umgehen wollten, weil unser Handy ja hier nicht funktioniert und wir auch keine Strafe riskieren wollten. Eh wir dann raus waren vom Flughafen, war es gg. 18:00 und dann mit diesem komischen telefonbuchartigem Stadtplan und alle moeglichen grossen Highways vermeidend, haben wir uns natuerlich erstmal verfahren. Den Family Park, den wir aus unserem NZ Katalog ausgesucht hatten und der in Richtung Sueden lag, erreichten wir erst 19:45 und da war dann keiner mehr da: office hours bis 19:00 - super Grossstadt, wo die offices schon 19:00 schliessen. Wir sind dann totmuede und leicht gefrustet nebenan in so'n Lodge, Spielkasino und Take away fast food restaurant. Nicht sehr anheimelnd von aussen aber fuer 83,- AUD ganz okay. Nach NZ Zeit war es ja dann schon 22:00. Da hab ich meine falsche Bescheidenheit echt bereut, das Peter-Rundum-Sorglos Packet mit Abholung und Kuehlschrankselbstbedienung ausgeschlagen zu haben. Naja, wollte halt keinem zur Last fallen :o)
Mittwoch sind wir dann bis Kiama kurz vor 7 Mile beach ... haben uns hier das blowhole angeschaut und waren baden in Kiama am east beach. Echt nett. Hinterher haben wir dann auch mal gefragt wegen der Quallen und Haie ... aber keine Gefahr hier ;o))
Donnerstag sind wir bis in die Outskirts von Canberra gefahren und wurden dort von einer 8-koepfigen Gruppe der grauen Kangaroos neben unserer Cabin (wie die Eiheitsbau-Bungalows hier heissen) empfangen. Aimee musste bei den moderaten Aussentemperaturen von ca. 15C und einer Wassertemperatur von ca. ebenso natuerlich in den Pool springen ... aber nur kurz! Heute frueh haben wir dann die Hauptstadt Canberra besucht und waren im House of Pairlament und im Senat ... ja, die Aussies haben beides, etwas von den Amis abgekuckt und natuerlich british ... die Queen haelt ja auch einen Sitz im House of Pairlament hier. Commonwealth halt!
Ach uebrigens hat UWE mir einen Abend lang Raetsel aufgegeben, bis der Hinweis auf Anita (die nicht Anidda heisst, wie unsere Tante ... Gruss an deinen Papa und die ich leider noch gar nicht kenne) mich auf die Spur gebracht hat - lieben Gruss an den Kuhsaeng!!
Montag, 31. März 2008
Goodbye Kiwis
Samstag, 29. März 2008
Lake Tekapo
Ja, das mit meinem Bilder-upload letzten Donnerstag hat irgendwie nicht so richtig geklappt. Da hab ich mir 1h im Netz auf dem Campsite um die Ohren geschlagen, waehrend die Hollaender hinter mir erstemal Dr. House geschaut haben (ja auch hier ist das Fernsehprogramm wenig anders als bei uns, allerdings gab es bei denen keinen Havanna Club dazu ;o)) und was war drin ... Anke mit ihrem Osterkiwi, how selfish! Naja, ich hoffe jetzt sind in der Diashow ein par Bildchen von allen Mitstreitern sichtbar. Habe mir jetzt eine Karte gekauft 'Global Gossip', mit der ich mich einloggen kann, fuer unglaubliche 50 EURcent pro 15 min!! Aber so richtige Ahnung hab ich noch nicht mit dem Picasa web album und dem verlinken mit dem blog. Wir werden sehen, ob ich es auf dieser Reise noch lerne. Auch das mit dem sortieren nach Datum klappt nicht so richtig. http://picasaweb.google.com/aaa.einmalrum/Newzealand
Es soll heute noch weiter Richtung Christchurch gehen, wahrscheinlich irgendwo vorher nochmal frei campen, bevor wir uns die letzten 2 Tage fuer unseren Flug fit (und sauber) machen.