Montag, 14. April 2008

Where the rainforest meets the reef

Wir touren nun schon seit 5 Tagen durch den tropischen Norden. Sind Mittwochmittag in Cairns gelandet und haben unser mobiles Zuhause auf ca. 6sqm bezogen (es ist wieder ein Toyota und leider kein Transporter von VW!). Die ersten beiden Naechte haben wir im 'Lake Placid' Campground verbracht (man sollte meinen das liegt in Canada, aber nein, das liegt ca. 10km landeinwaerts von Cairns). Dort gab es einen Pool, den Aimee ganz besonders exzessiv genutzt hat und auch zwei Schweizer Maedels, Tamea und Leora, die nach anfaenglicher Scheu dann doch ganz zutraulich waren und mit Aimee gespielt haben. Am Donnerstag sind wir den Barron River entlang gewandert bis zur Power Station und den Wasserfaellen dort. die ersten paar hundert Meter am Fluessufer und dann etwas erhoeht entlang der Strasse. Die Aussies sind ja fast wie die Amis, die fahren ueberall hin und laufen auf mindestens mit Metallrosten oder Brettern befestigten Wanderwegen. Es war ganz nett mit vielen Schmetterlingen am Wegesrand und der Mann im Visitor Center an der Power Station (da machen sie ja auch viel Zauber drum um ihre in den Berg gebauten Wasserkraftwerke) hatte sogar die groesste Motte in seiner Ausstellung (ein schoen verzierter brauner Schmetterling mit ca. 15cm Fluegelspannweite) und hat uns sehr nett alles erklaert. Rueckzu haben wir getrampt und sind ein Stueck mit dem Auto gefahren, bevor wir uns dann wieder in die Buesche zum Flussbett geschlagen haben. Freitag sind wir dann hoch in den Daintree National Park. Mit der Faehre rueber ueber den von blutruenstigen Salzkrokodilen wimmelnden Daintree Fluss (wir haben leider keins gesehen) und diesmal wirklich sehr outbackig im selfregistering Campground am Noah Beach. Hier mussten wir erstmal ein Telefon finden, um unsere 18 AUD fuer 2 Naechte an die richtige Organisation, naemlich die Umweltund Naturschutzbehoerde Queenslands zu bringen. Die Frau am anderen Ende hat mich auch geschlagene 20 min interviewt vom Geburtsdatum ueber Autokennzeichen, Adresse und Tel.Nr. und Kontaktpersonen ... aber es war der bis jetzt billigste und eindrucksvollste Campground in Australien ... wuerde ich mal so sagen. 100m durch den Dschungel zum Meer und ringsrum ueppige Regenwaldbewachsung. Leider koennen wir wegen der Stingers (die giftigen Quallen) nicht im Meer baden. Was bei Aimee auch erstaunlich gut funktioniert, wo sie doch sonst kein Wasser auslaesst!! Bis Mai ist noch Stinger Season, wobei wir Aborigals schon haben im Meer baden sehen (vielleicht sind die auch immun oder zumindest haben die einen besseren Sensor fuer die Wasserwelt hier) Und die wilden Tiere, die wir gesehen haben ... erst kam Fischi ganz begeistert um die Ecke und meinte einen ca. 1m langen Waran gesehen zu haben ... alles fotografisch dokumentiert!! Am Sonntgamorgen, wir waren fast abreisebereit, sagte Aimee im Auto sitzend und schnell alle Tueren schliessend, "Mama, da ist so ein Tier, wie wir es im Zoo gesehen haben". Ich erstmal nach kleinem Getier Ausschau gehalten und dann kam da tatsaechlich so ein blau-rot gekoepfter Helmkasuar (Straussenvogel) hinter den Toiletten aus dem Gebuesch. Einer von noch 2.000 wild lebenden seiner Art ... und wir haben ihn gesehen!! Die Krokodile haben wir uns noch aufgehoben. Die Dirtroad, die an der Kueste entlang durchs Aboriginalland nach Cooktown fuehrt haben wir uns auch geschenkt (darf auch nur mit Allrad befahren werden) und sind dann am Sonntag die Inlandroute (ca. 260km) bis kurz vor Cooktown gefahren. Unterwegs noch einmal baden im Wasserloch bei Mossman (da war aber auch recht viel Betrieb) und dann gg. 16:30 Check-In im beruehmt beruechtigten Lions Den Hotel ... einer Kneipe mit angeschlossenem Hotel und Campground, dass die Goldsucher vor 130 Jahren gegruendet haben (1875). HIer gab es auch ein Badeloch im Fluss, was Aimee und Fischi begleitet vom kleinen Haushund, der offensichtlich froh war, einmal ein paar Stoeckchenwerfer gefunden zu haben, genutzt wurde. Das viel geruehmte preiswerte Abendessen der Kneipe fiel etwas einseitig aus. Der Koch hatte anscheinend nur Muse fuer Pizza, denn meinen Seafoodbasket konnte ich nicht bestellen. Naja, was solls, heute kochen wir wieder selbst. Die Nacht war recht warm und ich glaube wir haben wieder einen Temperaturanstieg von mind 5-10C erfahren. Hier ist es verdammt hot - 28C sagte mir die PC-Shop-Tante aber halt extrem feucht! Heute frueh ist Aimee gleich nochmal reingesprungen (unverbesserlicher Wassermann!) und dann ging es weiter in die noerdlichste an einer geteerten Strasse liegende Stadt hier im Osten, wo Kaeptn Cook vor ca. 300 Jahren mit seiner Endeavor auf Grund lief und sie hier im Endeavour Fluss reparieren musste. Ziemlich einsam und nicht viel los in dem Staedchen, was heute noch ca. 1.300 Einwohner hat und zu Goldrauschzeiten immerhin 30.000. Mal sehen, welchen Campground wir uns dann nehmen, ob den in town oder etwas weiter noerdlich an der Dirtroad ins Outback. Fischi ist mit Aimee auf dem Spielplatz und ich hoffe, die holen mich hier wieder ab!

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